Während König Charles Deutschlandbesuch: Prinz Harry attackiert den Palast vor Gericht

König Charles hat in Deutschland die Polit-Prominenz bei einem Staatsbankett begrüßt. Während er und Ehefrau Camilla das britische Königshaus in ein gutes Licht rücken wollen, feuert Prinz Harry in der Heimat gegen den Palast und seine eigene Familie.
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Prinz Harry vor der Anhörung vor dem Royal Courts Of Justice in London.
Prinz Harry vor der Anhörung vor dem Royal Courts Of Justice in London. © Aaron Chown/PA Wire/dpa

Charles ist zum ersten Mal als König außerhalb Großbritanniens unterwegs. Seine erste offizielle Auslandsreise führt ihn nach Deutschland. Während sich der britische König aber auf seine historische Reise vorbereitete, tauchte sein entfremdeter Sohn Harry überraschend in London auf. Die "Reserve" schießt nun vor Gericht gegen den Palast!

Charles hat Deutschland schon öfters besucht – doch jetzt kam er als König!

Als "ewiger Prinz" reiste Charles bereits rund 40 Mal nach Deutschland. Schon als 13-Jähriger begleitete er seinen Vater Prinz Philip nach Frankfurt, um von dort aus Verwandtschaft zu besuchen. Doch dieses Mal ist alles anders. Zusammen mit Königsgemahlin Camilla (75) ist König Charles III. am Mittwoch für einen dreitägigen Besuch nach Deutschland gereist. Es ist seine erste offizielle Auslandsreise als royales Staatsoberhaupt und noch kurz vor seiner Inthronisierung am 6. Mai.

König Charles III. und Camilla sollten eigentlich nach Frankreich reisen

Eigentlich sollte der britische Monarch nach Frankreich reisen. Aufgrund der andauernden Proteste gegen die Rentenreform und der damit verbundenen Gewalt entschied man sich aber dagegen. Das neue Ziel lautete: Deutschland.

Am Mittwoch war es endlich soweit. Die Windsors wurden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren am Brandenburger Tor empfangen. Am Donnerstag bleibt das Paar noch in Berlin, am Freitag geht es dann mit dem ICE weiter nach Hamburg.

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Die Beziehung zwischen König Charles III. und seinem Sohn Harry ist "kompliziert"

Der Besuch in Deutschland ist für den König eine gute Gelegenheit, für positive Schlagzeilen zu sorgen. Schließlich dominierte in den letzten Monaten nur ein negatives Thema in den Medien: der Streit des britischen Palasts mit Prinz Harry und Herzogin Meghan.

Seit mehreren Jahren ist das Verhältnis zwischen Harry und seinem älteren Bruder Prinz William (40) sowie seinem Vater zerrüttet. Unter anderem das berühmte Oprah-Interview, die Dokureihe "Harry & Meghan” auf Netflix sowie Prinz Harrys Autobiografie "Reserve" sorgten für andauernde mediale Erdbeben und setzten den Palast immens unter Druck.

Die Fronten zwischen Prinz Harry und der Königsfamilie bleiben immer noch verhärtet. Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass Harry und seine Familie Frogmore Cottage räumen mussten, wird nun seit Wochen darüber spekuliert, ob er und Herzogin Meghan zur Krönung des neuen Souveräns nach London reisen werden. Dies ist äußerst fraglich.

Prinz Harry ist am Montag überraschend in London aufgetaucht

Sicher ist allerdings: Prinz Harry befindet sich zurzeit in seiner Heimat. Am Montag ist der 38-Jährige überraschend beim Londoner High Court erschienen. Und auch am Dienstag kam er zu einer Anhörung wegen seiner Klage gegen den Verlag Associated Newspapers Limited (ANL).

Prinz Harry wirft ANL, zu dem unter anderem die Zeitungen "Daily Mail" und "Mail on Sunday" gehören, vor, illegal Informationen über ihn erlangt zu haben. So seien Privatermittler angeheuert worden, um Abhörgeräte in Autos und Häusern zu installieren und private Telefonate mitzuhören. Wegen der (angeblich) abgehörten Telefonate waren auch Sänger Elton John, sein Ehemann David Furnish und die Schauspielerin Liz Hurley anwesend.

Prinz Harry greift Königsfamilie vor Gericht an

In dem Prozess erhebt der Herzog von Sussex aber nicht nur Vorwürfe gegen ANL, sondern auch gegen die Königsfamilie, die er "Institution" nennt. Der 38-Jährige gab laut mehreren britischen Medien in der Anhörung zu Protokoll, dass er bereits 2005 von den illegalen Abhöraktionen erfahren habe, vom Palast aber ganz klar angewiesen wurde, nichts dagegen zu unternehmen.

"Die Institution hat mir zweifellos lange Zeit Informationen über das Telefon-Abhören von NGN vorenthalten", zitiert das britische Blatt "Guardian" den Prinzen aus den Gerichtsdokumenten.

Prinz Harry: "Es gab Vereinbarungen zwischen der Institution und NGN"

Und der 38-Jährige fuhr fort: "Es gab eine Vereinbarung zwischen der Institution und NGN, dass wir uns nicht mit der Möglichkeit befassen oder auch nur darüber diskutieren würden, Ansprüche gegen NGN geltend zu machen, bis der Rechtsstreit gegen sie im Zusammenhang mit dem Abhören von Telefonen beendet ist."

Prinz Harry erhob weitere Vorwürfe gegen den Palast und seine Familie: "Die Institution hat klargestellt, dass wir nichts über das Hacken von Telefonen wissen müssen, und mir wurde klar gemacht, dass die königliche Familie nicht im Zeugenstand sitzt, weil dies die Büchse der Pandora öffnen könnte." Ob die neuen Aussagen des Exil-Royals zu einer Versöhnung mit dem Königshaus beitragen werden, ist eher fraglich.

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