Video: Oliver Pocher unterwegs in Heidenau

"Ich bin kein Rassist, aber...": Oliver Pocher sucht in Heidenau den Dialog mit fremdenfeindlichen Deutschen und deckt dabei mit Leichtigkeit die Engstirnigkeit und den Rassismus einiger Bürger auf.
(jic/spot) |
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Vernunft zwecklos: Oliver Pocher und seine Heidenauer Interview-Partner
Screenshot YouTube/Oliver Pocher Vernunft zwecklos: Oliver Pocher und seine Heidenauer Interview-Partner

Heidenau - Oliver Pocher (37, "Gefährliches Halbwissen") reiht sich in die Riege von Prominenten ein, die auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik aufmerksam machen.

Statt inspirierender Facebook-Posts oder vehementen Statements begab er sich jedoch an einen der Problemherde und reiste mit Kamera-Team nach Heidenau, um sich selbst ein Bild vom Geschehen zu machen. In bester Pocher-Manier stellte er vor Ort fremdenfeindliche Bürger und ihre wirren Aussagen bloß.

Was Joko und Klaas den Flüchtlingsgegnern zu sagen haben, sehen Sie auf MyVideo

In zwei Videos, die Pocher auf YouTube veröffentlichte, dokumentierte er seine Reise nach Heidenau. Zunächst gab es die typischen Pocher-Witzchen, wenn er bei der Packstation der Post nach dem rechten "Pack" suchte. Im Gespräch mit Bürgern zeigte er sich allerdings reflektiert, penetrant und bewies Geschick darin, die Scheinheiligkeit ("Ich habe ja Verständnis für die Leute, aber...") und Dummheit ("Ich hab auf Beef gehofft... man guckt ja auch 'nen Boxkampf") einiger Menschen bloßzustellen - auch wenn ein Großteil dabei ohnehin keine Hilfe gebraucht hätte. Dass Pocher mitunter versucht, seinen Interview-Partnern Vernunft ("Das sind doch alles Menschen, die dasselbe Recht haben") näherzubringen, blieb ein wirkungsloses Unterfangen.

 

Im Dialog mit den Unbelehrbaren

 

Joko und Klaas hatten mit ihrem millionenfach geklicktes YouTube-Video das fremdenfeindliche Lager noch ruhigstellen wollen. "Entfolgt uns bei Twitter, entfreundet uns bei Facebook. (...) Denn keine Fernsehquote, kein Shitstorm kann jemals so schlimm sein, wie der Applaus von Leuten, die auch dann laut klatschen, wenn ein Flüchtlingsboot mit 800 Menschen im Mittelmeer versinkt." Pocher hingegen suchte gezielt das Gespräch mit der "Ich bin kein Rassist, aber..."-Fraktion. Seine Beweggründe erklärte er der "Bild"-Zeitung: "Alle kennen die gleichen Bilder von Randalen, eine sächselnde Frauenstimme, die Bundeskanzlerin Angela Merkel beschimpft. Wir wollten mit den Normalos sprechen."

Im Schlepptau hatte er Rapper Nana, der in Deutschland aufgewachsen ist, mit seiner dunklen Hautfarbe jedoch einen zusätzliche Provokation darstellte. Sicherlich einer der Gründe, weshalb Pocher auf Nummer sicher ging. "Wir hatten vier Leute dabei für die Sicherheit. Nur falls es brenzlig geworden wäre. Überall stand Polizei. Die fanden unseren Start da auch erstmal nicht so witzig."

 

 

 

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