Interview

Versexte Weihnacht bei Micaela Schäfer? "Bin die Nonne unter den Nacktmodels"

Weihnachten steht kurz vor der Tür, da wird es in den meisten Haushalten besinnlich. Nicht so bei Micaela Schäfer, die mit ihrem Song "Hallo lieber Weihnachtsmann" aktuell für verruchte Festtagsstimmung sorgt. Wie feiert Deutschlands bekannteste Nacktschnecke Heiligabend privat? Und was hält sie von den Kandidaten fürs Dschungelcamp 2023? Die AZ hat mit dem Erotikmodel gesprochen.
von  Sven Geißelhardt
Bei Micaela Schäfer wird es verrucht unterm Weihnachtsbaum – oder etwa doch nicht?
Bei Micaela Schäfer wird es verrucht unterm Weihnachtsbaum – oder etwa doch nicht? © IMAGO / Eventpress

Kussmund-Tattoos auf den Brustwarzen, XXL-Busen und operierte Bauchmuskeln – Nackt-Sternchen Micaela Schäfer kann man sich nur schwer als Christkind vorstellen. Mit ihrem Song "Hallo lieber Weihnachtsmann" will sie trotzdem zu den Festtage anheizen. Im Gespräch mit der AZ hat die 39-Jährige erklärt, warum sie sich selbst eher als prüde bezeichnet, wie sie ihre Teilnahme bei "Promi Big Brother" 2022 erlebt hat, was sie von den neuen Dschungelcampern hält und wie sie privat Weihnachten feiert.

So unsexy feiert Micaela Schäfer mit ihrer Familie Weihnachten

AZ: Frau Schäfer, Weihnachten steht kurz vor der Türe. Wie werden Sie das Fest verbringen? 
MICAELA SCHÄFER: Also bei mir wird Weihnachten eigentlich traditionell gefeiert. Man würde mich auch gar nicht wiedererkennen, ich trage immer einen hässlichen Weihnachtspulli, also gar nicht sexy. Ich feiere den ersten Weihnachtsfeiertag mit meiner Familie, Mutter, Oma, Onkel, Tante und da wird man mich nicht so freizügig sehen. Aber am 24. Dezember feiere ich nur mit meinem Freund und da ziehe ich mir wirklich was Heißes an, dann geht es auch wirklich ab. Wir schauen einen geilen Actionfilm, haben definitiv Sex und trinken Glühwein.

Mit Ihrer Single "Hallo lieber Weihnachtsmann" gibt es Ballermann-Stimmung unterm Christbaum statt besinnlicher Weihnachtsmelodien. Wie kam es zu dieser Idee?
Ich singe ja schon sehr lange und auch gerne. Ich wäre gerne Sängerin geworden, aber meine Stimme macht es dann doch nicht so gut mit. Aber ich gleiche das mit anderen Sachen aus und ich liebe Weihnachtsmusik. Dann kam DJ Seppp auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich Bock hätte, einen etwas anderen Weihnachtssong einzusingen. Ich hatte das Lied dann gehört und gedacht: 'Boah, das bin ich, das ist Micaela Schäfer'. Ich glaube, wir haben 30 Minuten im Studio gebraucht, anscheinend war ich gar nicht so schlecht. Es ist mal ein Weihnachtssong für junge Leute.

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Micaela Schäfer: "Was Nacktheit angeht, bin ich schon eine der prüden Mädels"

Sie zeigen sich im Video zu Ihrem Song gewohnt freizügig. Wie sind denn die Reaktionen auf so viel Sexappeal zur Weihnachtszeit?
Mittlerweile ist ja alles ganz entspannt geworden, manchmal denke ich sogar, ich bin die Nonne unter den Nacktmodels. Was Nacktheit angeht, bin ich schon eine der prüden Instagram-Mädels. Wenn man sich anschaut, was die so posten, dann wird der String nochmal weiter nach oben gezogen, da sieht man sonst was. Im Gegensatz dazu bin ich ja fast schon angezogen. Das macht mir auch Sorgen, ich werde auch mal wieder Gas geben. Aber ich bekomme eigentlich kein negatives Feedback – außer, ich habe mal etwas an. (lacht)

Können Sie die Kritik verstehen, dass der Text von "Hallo lieber Weinachtsmann" vielleicht etwas verrucht ist?
Der Text ist verrucht, das soll er ja auch sein. Mit dem Song wollen wir etwas Neues schaffen. Ich wette, da schmunzelt auch mal der Papa oder der Opa, vielleicht bringt das mehr Kick ins Sexualleben an Weihnachten. Ich könnte mir vorstellen, da geht dann gewaltig was ab in der Kiste.

Könnten Sie sich vorstellen, Christmas-Queen Mariah Carey oder Wham vom alljährlichen Thron der Weihnachtscharts zu stoßen?
(Lacht) Oh Gott, ich bin ja manchmal größenwahnsinnig, das gebe ich zu, aber so weit ist es bei mir dann doch noch nicht. Mariah Carrey und Wham haben wirklich den Thron verdient. Allerdings kann ich "Last Christmas" nicht mehr hören, aber "All I want for Christmas" finde ich leider immer noch ziemlich geil. Aber im deutschsprachigen Raum könnte ich mir durchaus vorstellen, dass sich mein Song etabliert.

"Promi Big Brother"-Enttäuschung für Micaela Schäfer: "Es ist einfach ärgerlich"

Nach längerer Pause im Trash-TV sind sie dieses Jahr bei "Promi Big Brother" angetreten und haben den zweiten Platz erreicht. Sind Sie enttäuscht, dass es nicht ganz zum Sieg gereicht hat?
Oh ja! Der zweite Platz ist der undankbarste, den es in einem Wettbewerb gibt. Ich habe immer gesagt: Als erste ausscheiden ist blöd und der zweite Platz wäre der Horror. Und was ist passiert? Ich bin Zweite geworden. Ich freue mich trotzdem, komme aber immer noch nicht ganz darauf klar. Es ist einfach ärgerlich, so knapp am Sieg vorbeizurutschen. Es war trotzdem ein tolles Format, manchmal sehne ich mich sogar zu der Zeit zurück.

Werden Sie wieder mehr in Reality-Shows auftreten? Es gibt ja noch einige, in denen Sie bislang nicht zu sehen waren.
Ich habe ja schon immer Anfragen bekommen, auch in den letzten Jahren. Früher habe ich wirklich alles angenommen, Hauptsache im TV sein. Mittlerweile bin ich sehr entspannt geworden, ich habe meine Jobs und weiß, wo ich hingehöre. Deshalb muss ich auch nicht alles annehmen, es muss einfach zu mir passen. Es gibt aber noch das ein oder andere Format, an dem ich gerne teilnehmen würde, wie etwa "Kampf der Realitystars".

Micaela Schäfer will vorerst keine Beauty-OPs mehr

Sie polarisieren mit Ihren Beauty-Eingriffen und gehen auch mal extreme Wege für die Optimierung Ihres Körpers. Gibt es Eingriffe, die Sie im Nachhinein bereut haben?
Klar, auf jeden Fall. Ich habe insgesamt elf Eingriffe gemacht, aber sehe nicht danach aus. Alles an mir ist noch erträglich, ich habe keinen Atombusen und keine Schlauchbootlippen. Wenn ich mir jedoch Fotos von früher anschaue, denke ich mir: Mensch Mica, du warst schon acht Jahren ein süßes Mädel! Aber jetzt ist es so, ich habe einen Riegel davorgeschoben und mache erstmal keine OPs mehr. Das kann ja auch böse enden, man sieht es an einigen Prominenten. Ich bin Erotikmodel und will auch erotisch aussehen und nicht ein Freak sein.

Als Reality-Persönlichkeit steht oft das Privatleben im Fokus des öffentlichen Interesses. Gibt es für Sie dabei eine Grenze, wo Sie sagen: bis hierhin und nicht weiter?
Ich zelebriere mein Privatleben überhaupt nicht in den sozialen Medien. Das wird bei mir auch oft kritisiert, vor allem von Fans. Nach "Das Sommerhaus der Stars" ist meine Beziehung in die Brüche gegangen und daraus habe ich einfach gelernt. Dinge, die einem privat wichtig sind, sollte man nicht allen zeigen. Im Urlaub etwa gibt es von mir keine Selfies oder Stories mit meinem Freund.

In den Medien wird immer wieder über Sie als "Nacktschnecke" geschrieben. Stört sie diese Bezeichnung?
Nein, ich finde "Nachtschnecke" ganz toll. Wenigstens habe ich eine Bezeichnung, die süß ist. Andere werden vielleicht "Krawallnudel" oder "Suffnudel" genannt. Ich glaube, Sonja Zietlow hat mir im Dschungelcamp damals diesen Namen gegeben und irgendwie hat er sich etabliert. Ich bin nun mal auch ein leidenschaftliches Nacktmodel, nicht mehr und nicht weniger.

"Viele schlimme Selbstdarsteller": So denkt Micaela Schäfer über die Dschungelcamp-Kandidaten 

Im Januar startet wieder das Dschungelcamp, die Kandidaten sind bereits bekannt. Wer hat, Ihrer Einschätzung nach, die besten Chancen auf den Sieg?
Das ist schwer einzuschätzen. Ich kenne ja auch ein paar Kandidaten persönlich. Melody Haase ist zum Beispiel auch eine "Nacktschnecke" und ich hoffe, dass sie sich im Dschungelcamp auch so zeigt, wie sie sich mir gegenüber präsentiert. Sonst sind viele schlimme Selbstdarsteller im Dschungel 2023 dabei. Mal schauen, ob die auftauen und wir noch die ein oder andere Überraschung erleben werden. So richtige Sympathieträger sind da nicht dabei. Aber ich glaube, die größten Chancen auf den Sieg hat Lucas Cordalis, was ich schrecklich langweilig finden würde. Das wäre so, als ob bei "Promi Big Brother" Menderes gewonnen hätte. Das sind ganz liebe Menschen, aber ein Dschungelkönig muss jemand sein, der auch rockt und ein bisschen andere Seiten von sich zeigt und auch den Mut hat, den Mund aufzumachen.

Haben Sie Tipps für die Promis, wie man sich am besten auf den australischen Dschungel vorbereitet?
Man kann sich nicht vorbereiten. Es gibt zwar die klugen Ratschläge von Mutti, Vati und Management, aber das kann man in die Tonne hauen. Man sollte einfach keine Rolle spielen.

Was sind denn Ihre Vorsätze und Pläne für das Jahr 2023. Wird Micaela Schäfer wieder öfter im TV zu sehen sein? Wird es mehr Musik von Ihnen geben?
Mehr Musik wird es definitiv von mir geben – vielleicht auch mehr Brüste. Ich habe ja zwei und spiele mit dem Gedanken, eine dritte zu bekommen. Man muss sich überraschen lassen, denn ich bin ja ein bisschen crazy. Ich will einfach, dass meine Liebsten gesund sind und ich noch Spaß am Ausziehen habe und man mich auch noch nackig sehen will.

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