Veronica Ferres über Eifersucht, Liebe und Beziehungskrisen

In ihrem neuen Film wird Veronica Ferres betrogen. Würde die Schauspielerin im wahren Leben von einem Seitensprung wissen wollen?
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Minette (Veronica Ferres) wird mit einer schrecklichen Nachricht konfrontiert: Ist ihr Mann ein Mörder?
ZDF/Hendrik Heiden Minette (Veronica Ferres) wird mit einer schrecklichen Nachricht konfrontiert: Ist ihr Mann ein Mörder?

In ihrem neuen Film wird Veronica Ferres betrogen. Würde die Schauspielerin im wahren Leben von einem Seitensprung wissen wollen?

In dem Beziehungsthriller "Mein Mann, ein Mörder" (Montag, 3. Februar, 20.15 Uhr, ZDF) bekommt das Familienidyll von Übersetzerin Minette Frei (Veronika Ferres) Risse. Ihr Ehemann Paul (Ulrich Noethen) betrügt sie mit einer jungen Frau. Als Paul sich von Nora trennt und reuevoll zu seiner Ehefrau zurückkehrt, ist die Geliebte plötzlich spurlos verschwunden...

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Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Schauspielerin Veronica Ferres (48, "Das Superweib"), wie sie mit Eifersucht umgeht, ob sie von einer Affäre ihres Liebsten wissen wollte und was bei Beziehungskrisen helfen kann.

Frau Ferres, sollte man eine Affäre beichten?

Veronica Ferres: Das kommt auf die Beteiligten an. Es gibt Menschen, die können verzeihen und es gibt Menschen, die können es nicht. Diejenigen, die verzeihen wollen und können, weil sie den anderen so sehr lieben, fragen vielleicht nach: Wo lag der Fehler? Was ist zwischen uns beiden passiert, dass es soweit kommen konnte? Was können wir tun, um zu verhindern, dass es nochmal so weit kommt? In so einem Neuanfang kann auch eine große Chance liegen. Es gibt aber natürlich auch Menschen, die nicht verzeihen können, weil der Betrug zu sehr am Selbstbewusstsein nagt.

Würden Sie es wissen wollen?

Ferres: Weil ich nicht in einer solchen Situation bin, kann ich nur sagen: Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren würde.

Viele betrügen nicht nur einmal. Macht es denn dann Sinn, zu verzeihen oder ist es nicht doch oft ein Ende auf Raten?

Ferres: Ich würde mir wünschen, dass sich viele Pärchen, Verliebte, Verlobte, Verheiratete diesen Film zusammen ansehen und dann genau darüber diskutieren, so wie wir das jetzt tun. Der Film ist ja nicht nur spannend, er zeigt auch ganz andere Wege auf. Man würde ja glauben, dass die Frau ihren Mann zur Rede stellt, nachdem sie ihn mit der jungen Geliebten gesehen hat. Sie geht aber ihren eigenen Weg und macht damit unmissverständlich klar: "Ich will dich, mit dir will ich alt werden!" In der Ruhe, Raffinesse und Eleganz der Frau liegt die Kraft. (lacht)

Gehen Sie auch so vernünftig und diszipliniert mit dem Thema Eifersucht um?

Ferres: "Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft." In diesem Sinne, denke ich eigentlich nie darüber nach, ob ich eifersüchtig bin oder nicht. Zu einer funktionierenden Beziehung gehört für mich Vertrauen, vor allem auch in meinem Beruf. Bei den vielen Trennungen durch längere Drehphasen in einer anderen Stadt oder Liebesszenen sollte der Partner schon wissen, dass er sich verlassen kann.

Ein anderes Thema im Film ist Stalking. Haben Sie sich damit schon mal beschäftigt?

Ferres: Stalker sind meiner Meinung nach kranke Menschen, die Hilfe brauchen. Die Bilder, die sich diese Menschen von einem Prominenten gemacht haben, haben meist nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Es ist ein schreckliches Phänomen, das sehr bedrohlich werden kann. Zum Glück haben sich die Gesetze da geändert.

Beim großen Finale packen Minette (Veronica Ferres) und Paul (Ulrich Noethen) ihre Kennlerngeschichte aus. Wie wichtig ist denn eine schöne Kennlerngeschichte für eine Beziehung?

Ferres: Eine besonders schöne Kennlerngeschichte kann schon durch die eine oder andere Krise helfen, wenn man sich gemeinsam an diese aufregende Phase zurückerinnert. Noch wichtiger ist aber wahrscheinlich, dass man sich immer mal wieder daran erinnert, warum man sich überhaupt in den anderen verliebt hat.

Minette hat mit "Nikotin, Kohlenhydraten und Alkohol" aufgehört, heißt es an einer Stelle. Wie lustig ist das Leben mit so viel Disziplin?

Ferres: Ich glaube nicht, dass man Nikotin, Kohlenhydrate und Alkohol braucht, um glücklich zu sein. Man merkt schnell, dass man ohne diese drei Dinge eine höhere Lebensqualität hat, wacher ist und das ist doch wunderbar (lacht).

In dem Film gibt es auch eine Reise nach Prag. Wohin würde Ihr Städte-Kurztrip gehen?

Ferres: Meine Städtereise würde auf jeden Fall nach Paris gehen.

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