Veröffentlichte Epstein-Akten offenbaren keine neuen Namen

US-Justizministerin Pam Bondi hat am Donnerstag Akten über den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht. Neue Erkenntnisse sollen daraus aber nicht hervorgehen. Bondi forderte nun das FBI auf, weitere Akten freizugeben.
(jom/spot) |
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Die Aktenordner mit der Aufschrift "The Epstein Files: Phase 1" wurden vor dem Weißen Haus präsentiert.
Die Aktenordner mit der Aufschrift "The Epstein Files: Phase 1" wurden vor dem Weißen Haus präsentiert. © imago/ABACAPRESS / Gripas Yuri/ABACA

US-Justizministerin Pam Bondi hatte angekündigt, neue Informationen über den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) zu veröffentlichen. "Was Sie hoffentlich morgen sehen werden, sind eine Menge Flugprotokolle, eine Menge Namen, eine Menge Informationen", sagte Bondi am Mittwoch in der Sendung "Jesse Watters Primetime". "Die Epstein-Akten: Phase 1", die am Donnerstag mit rund 200 Seiten veröffentlicht wurden, erhielten laut "The New York Times" jedoch kaum neue Informationen über das Umfeld von Epstein und möglicherweise Fehlverhalten von berühmten Persönlichkeiten, die mit Epstein in Kontakt standen.

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Die Dokumente enthalten größtenteils Flugprotokolle für Epsteins Flugzeuge und Kontaktinformationen von Mitarbeitern. Wie "The Guardian" berichtet, hieß es in einer Erklärung des Justizministeriums am Donnerstagabend, dass die Veröffentlichung größtenteils Akten enthalte, die "zuvor bekannt waren, aber von der US-Regierung nie offiziell freigegeben wurden". Das Justizministerium folge dem Bekenntnis von Präsident Trump zu Transparenz und lüfte "den Schleier über die abscheulichen Taten von Jeffrey Epstein und seinen Mitverschwörern".

In Bezug auf die Kontakte von Epstein sollen die Dokumente zwar Namen von Prominenten beinhalten, jedoch waren diese bereits bekannt und stehen meist nicht direkt im Zusammenhang mit Epsteins Verbrechen. Gemäß "People" taucht Donald Trumps (78) Name in den Akten auf. In den Flugprotokollen soll er insgesamt siebenmal genannt sein. Wie "The New York Post" berichtet, sollen zudem Mick Jagger, Michael Jackson, Alec Baldwin oder Naomi Campbell genannt sein. Auch Prinz Andrew befindet sich in der Liste.

In einer Zivilklage gegen Epstein behauptete 2015 Virginia Giuffre (41), dass Epstein sie bei drei verschiedenen Gelegenheiten zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen habe, als sie 17 Jahre alt gewesen war. Der Palast und Andrew wiesen alle Anschuldigungen zurück. Giuffre reichte im August 2021 in New York eine Klage gegen Prinz Andrew wegen sexuellen Missbrauchs ein. Im Februar 2022 wurde die Klage schließlich außergerichtlich beigelegt, angeblich gegen die Zahlung einer Millionensumme.

Folgen weitere Akten?

Bei der ersten Veröffentlichung von Akten soll es nicht bleiben. Laut einer Mitteilung wurde Bondi darüber informiert, dass "Tausende von Seiten an Dokumenten im Zusammenhang mit den Ermittlungen und der Anklage gegen Epstein" gebe, die nicht offengelegt worden seien. Sie habe das FBI aufgefordert, dem Ministerium die verbleibenden Dokumente bis zum 28. Februar zu übermitteln, "und hat den FBI-Direktor Kash Patel damit beauftragt, zu untersuchen, warum dem Ersuchen um alle Dokumente nicht nachgekommen wurde". FBI-Chef Kash Patel (45) erklärte dazu in einem Statement: "Wenn es Lücken gibt, werden wir sie finden. Wenn Aufzeichnungen versteckt wurden, werden wir sie aufdecken. Und wir werden alles, was wir finden, dem Justizministerium vorlegen, damit es vollständig ausgewertet und in transparenter Weise an das amerikanische Volk weitergegeben werden kann."

Der Fall Epstein sorgte für großes Aufsehen. Der verurteilte Investmentbanker, der für seine Beziehungen zu Prominenten und hochrangigen Politikern bekannt war, begang im August 2019 in seiner Zelle in einem Bundesgefängnis in New York Suizid. Dort wartete er auf seinen Prozess, unter anderem wurde ihm Menschenhandel vorgeworfen. Epsteins langjährige Lebensgefährtin und Komplizin Ghislaine Maxwell (63) ist seit Juli 2020 inhaftiert. Im Juni 2022 wurde sie zu 20 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

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