Vater von Daniel Küblböck spricht bei Günther Jauch: Es wird emotional

Nach dem Sprung vom AIDA-Kreuzfahrtschiff ist Sänger Daniel Küblböck noch immer verschwunden. Welche Probleme hatte er? Vater Günther Küblböck antwortet darauf beim RTL-Jahresrückblick mit Günther Jauch und spricht über sein eigenes dramatisches Jahr 2018.
von  AZ
Ein Bild aus glücklichen Tagen: Daniel Küblböck mit seinem Vater Günther im August 2003. (Archivbild)
Ein Bild aus glücklichen Tagen: Daniel Küblböck mit seinem Vater Günther im August 2003. (Archivbild) © imago/MarkusGötzfried

In "Menschen. Bilder. Emotionen", dem Jahresrückblick von RTL, ist am Sonntagabend auch der Vater von Daniel Küblböck zu Gast. Mit Günther Jauch spricht der Bayer über die Persönlichkeit seines Sohnes, die Wesensveränderungen, psychische Störungen und sein dramatisches Verschwinden. Was muss nur in einem Vater vorgegangen sein, der so plötzlich seinen Sohn auf so dramatische Art verloren hatte?

Auf Audio-Datei sprach Daniel Küblböck mit zwei Stimmen

"Man hat gemerkt, dass die Psychosen immer stärker wurden", sagt Günther Küblböck in der Live-Sendung über seinen Sohn Daniel, der das "Leben geliebt" habe. "Wirres Zeugs" habe der Vermisste oft gesprochen. Für die Angehörigen seien dann die "Alarmsirenen losgegangen". "Dann merkt man, dass was nicht stimmt."

Deshalb informierte Günther Küblböck vor Daniels Reiseantritt die Schifffahrtsgesellschaft, telefonierte laut eigenen Angaben mehrmals mit AIDAluna. Als Beweis habe er sogar eine Audio-Datei von Daniel an das Team geschickt. Darauf zu hören: wie sein Sohn mit zwei Stimmen mit sich selbst spricht.

Daniel Küblböck randalierte, doch keiner half ihm

Doch niemand habe die Probleme seines Sohnes Ernst auf dem Schiff genommen, sagt der Vater weiter. "Noch nicht mal geredet", sei geworden: "Da bin ich fassungslos." Daniel Küblböck habe in der Kabine randaliert und vor seinem Sprung in den Atlantik mehrere Alarmknöpfe gedrückt. "Es hätte genügend Anzeichen gegeben", stellt der Vater fest. "Dann tritt das ein, wovor man die ganze Zeit Angst hat." War der Sprung geplant? "Persönlich bin ich mir sicher, dass das in einer Psychose passiert ist. Daniel wusste nicht, was er tat."

Daniel Küblböck: Vater dementiert Selbstmord-Gedanken

Günther Küblböck hatte auch mit Behörden gesprochen. Die Polizei habe ihn an das Ordnungsamt verwiesen und diese wiederum an das Betreuungsgericht. Doch am Ende konnte niemand ohne die Einwilligung von Daniel selbst handeln oder helfen. Günther Küblböck kreidet die Ohnmacht an, die bleibt. Sein emotionales Fazit: "Wir wollten, dass ihm geholfen wird. Leider ist nichts passiert."

Warum konnte Daniel Küblböck keiner helfen?

Wird Günther Küblböck jetzt juristische Schritte erwägen? "Wir haben nichts mehr davon. Ich bin der Meinung, wir hätten das Schicksal von Daniel verhindern können." Viel mehr will er zum Umdenken auffordern. Und darauf aufmerksam machen, dass der Fokus auch auf die Familie von psychisch Kranken gelegt wird.

Daniel Küblböck: Berühmt durch Castingshow

Daniel Küblböck wurde 2002 durch die Teilnahme bei der Castingshow DSDS bundesweit bekannt, war als Sänger und Unternehmer erfolgreich und nahm an TV-Shows wie "Dschungelcamp" oder "Let's Dance" teil.

Doch er hatte sich in den letzten Jahren zurückgezogen, studierte Schauspiel in Berlin und wollte sich so seinen ganz großen Traum verwirklichen. Die letzten Selfies und Fotos von Daniel Küblböck zeigen ihn in Frauenkleidern, mit Make-up und mit langen Haaren. Wie der Sänger auf Instagram mitteilte, lebte er zuletzt als "Transsexuelle Künstlerin".

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