Uschi Glas: "Jammern ist Zeitverschwendung"
Uschi Glas, eine Koryphäe des Films, wird 70. Die Schauspielerin selbst nimmt's gelassen und ist glücklich mit ihrem Leben. Trotz ihrer zahlreichen Erfolge hat sie die Bodenhaftung nicht verloren, wäscht und putzt selbst und das alles ohne zu jammern, denn das hält sie für Zeitverschwendung.
70 Jahre soll Uschi Glas am 2. März alt werden? Kaum zu glauben, vielleicht auch, weil sie selbst die Zahl nicht als schlimm empfindet. "Es ist ein Privileg und ein großes Glück, 70 werden zu dürfen", sagt sie der Zeitschrift "Bunte". Wo andere über ihr Alter jammern, sieht sie die positiven Seiten. "Ich bin gesund, fit, glücklich verheiratet, habe eine wundervolle Patchworkfamilie", fasst Glas zusammen.
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Bei den Spuren, die das Alter hinterlässt, muss jedoch mit Kosmetik etwas nachgeholfen werden, gibt sie zu, außerdem schwöre sie darauf alle zehn Tage auf die Sonnenbank zu gehen. Auch wenn die 69-Jährige auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken kann, eines hat sie in all den Jahren im Filmbusiness laut eigener Aussage dennoch geschafft. "Ich habe immer darauf geachtet, nicht die Bodenhaftung zu verlieren", sagt sie. Ihr Leitsatz sei noch heute ein Ausspruch ihres Vater: "Zwergerl, du musst abends in den Spiegel schauen können". Menschen in Machtpositionen, die andere Leute schlecht behandeln würden, halte sie für "Vollidioten".
Auch sei sie kein Mensch, der sich erpressen lasse, oder aus diplomatischen Gründen den Mund halte. "Bis heute nicht", bekräftigt sie in Bezug auf die schwierigen Zeiten ihrer Karriere. Nachdem sie sich 1969 geweigert hatte einen Wahlaufruf für Willy Brand zu unterschreiben, habe sie "auf der schwarzen Liste des Neuen Deutschen Films" gestanden. Im Endeffekt hat sie das wohl stärker gemacht. Jammern hält sie ohnehin für Zeitverschwendung, sie mache alles mit "Lust und Laune", sagt sie, sogar Wäsche waschen und Putzen.
Normalerweise blickt man im Alter auf diverse Jugendsünden zurück, nicht so bei Uschi Glas. One-Night-Stands? Gab es keine - "Nie im Leben, das schwöre ich", beteuert sie. Auch Drogen habe sie nie genommen, betrunken zur Arbeit gekommen sei sie auch nicht. Nur einmal habe sie aus Gruppenzwang einen Joint geraucht. "Danach hatte ich einen Riesenhunger und das war's", bilanziert Glas.
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