Ursula Karven wehrt sich gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Ursula Karven hat im Laufe ihrer Karriere viele anzügliche Textnachrichten von Kollegen erhalten. Jetzt wehrt sich die Schauspielerin dagegen und hat eine Petition gestartet.
von  AZ/dpa
Schauspielerin Ursula Karven wehrt sich gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.
Schauspielerin Ursula Karven wehrt sich gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. © imago images/Stephan Wallocha

Die Schauspielerin Ursula Karven (56) will sich für mehr Schutz gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz einsetzen. Junge Frauen bekämen auch heute noch Textnachrichten, die sich in keiner Weise von denen unterschieden, die sie früher selbst bekommen habe, sagte Karven Ende Juli in Berlin. Und je länger sie darüber nachgedacht habe, desto wütender sei sie geworden.

Ursula Karven sei früher selbst sexualisierten Textnachrichten ausgesetzt gewesen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die seien meist spät in der Nacht gekommen und morgens vor dem Dreh wieder. Vieles davon sei unter der Gürtellinie gewesen.

Ursula Karven über belästigende Nachrichten: "Ich hab mich geschämt"

Die Schauspielerin habe damals aber nicht den Mut gehabt, sich gegen anzügliche Nachrichten von Kollegen zu wehren. "Wenn ich solche Textnachrichten bekommen habe, hab ich mich erstmal geschämt", sagt die Schauspielerin im Gespräch mit RTL und erklärt, dass sie die Situation entweder selbst belächelt oder ignoriert habe.

Mittlerweile hat die Schauspielerin eine Petition gestartet, um Belästigung und Gewalt in der Arbeitswelt zu stoppen. "Sexismus ist kein Einzelfall, sondern findet jeden Tag statt – in allen gesellschaftlichen Schichten, in allen Branchen, in allen Altersstrukturen. Weltweit", schreibt Ursula Karven dazu. Inzwischen hat die Petition knapp 49.000 Unterschriften erreicht (Stand 10. August, 12.30 Uhr). Mit 50.000 Stimmen kann sie im Petitionsausschuss des Bundestages vorsprechen.

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