Ulrike Folkerts: War der Hochseil-Akt echt?

In "Zirkuskind" löste Ulrike Folkerts nicht nur einen Mordfall, die Schauspielerin balancierte in der Manege auch über ein Seil. Ob das echt war, hat sie im Interview verraten. Heimweh und Eifersucht sind eher nicht so ihre Themen, gegen Liebeskummer hat sie aber einen Tipp.
Als Lena Odenthal ermittelt Ulrike Folkerts seit Oktober 1989 in Ludwigshafen am Rhein. Damit ist die sportliche 52-Jährige inzwischen die dienstälteste "Tatort"-Kommissarin. Respekt! Großen Respekt haben diejenigen, die die Schauspielerin auch privat kennen, aber auch vor ihrer Liebeswürdigkeit, Bodenständigkeit und Verlässlichkeit. Da verwundert es nicht weiter, was die gebürtige Kasslerin der Nachrichtenagentur spot on news über ihre Traum-WG und die optimale Eltern-Kind-Beziehung erzählt.
Frau Folkerts, mögen Sie Zirkus?
Ulrike Folkerts: Klar mag ich Zirkus, weil ich damit Kindheitserinnerungen und eine große Faszination verbinde. Faszination den Menschen gegenüber, die dort auftreten und mir vor Spannung den Atem rauben, mich staunen lassen, mich zum Lachen bringen, mich komplett begeistern und träumen lassen. Zum Glück verzichtet der Zirkus weitgehend auf Wildtiere, das mochte ich nie.
Zu welcher Zirkus-Nummer hätten Sie am ehesten Talent?
Folkerts: Seillaufen, wenn es nicht zu hoch ist, das ist mir gerade für diesen "Tatort" gelungen und hat mich selbst erstaunt.
Auch als Schauspieler ist man oft nicht Zuhause. Haben Sie Heimweh?
Folkerts: Wenn die Zeit weg von zu Hause mit toller Arbeit gefüllt ist, habe ich kein Heimweh. Außerdem gibt es so viele Möglichkeiten, Kontakt zu halten, zu kommunizieren, und ich habe wieder angefangen echte handschriftliche Briefe loszuschicken, tolle Sache!
Wie gehen Sie mit Eifersucht um: Thematisieren oder ignorieren, was funktioniert besser?
Folkerts: Eifersucht ist eigentlich nicht so mein Thema. Ich würde versuchen, damit umzugehen, wenn es sich in meinem Alltag zu breit macht.
Was hilft bei Liebeskummer?
Folkerts: Action und Ablenkung mit guten Freunden und Freundinnen.
Sie und Ihr Co-Kommissar leben in einer WG. Wie sieht Ihre Traum-WG aus?
Folkerts: Meine Traum-WG wäre ein großes Mietshaus mit Garten, wo viele Freunde und Paare mit und ohne Kindern jeweils ihre Wohnung hätten und man einander kennt und zusammen alt wird... Lena Odenthal und Mario Kopper sind aber sicher eine Ausnahme: Kollegen, die Job und Wohnung teilen, ohne ein Paar zu sein, dafür mit Katze (lacht).
Apropos WG: Eltern tun sich oft schwer, ihre Kinder loszulassen. Wie oft sollte man sich sehen?
Folkerts: Das Schönste ist, wenn Eltern ihre Kinder unterstützen, mit Vertrauen und Glauben an die Fähigkeiten. Einfach da sein, gute Fragen stellen, sich interessieren. Und genau dasselbe gilt später umgekehrt. Es zählt nicht die Anzahl der Tage oder Stunden, die man sich sieht, sondern das wahre Interesse aneinander.