TV-Comeback und Boxkampf von Stefan Raab – PR-Experte sicher: "Ihm geht es nicht ums Geld"

Es dürfte das am meisten erwartete TV-Spektakel des Jahres werden: Stefan Raab will zurück ins TV und gegen Regina Halmich im Boxring antreten. Es wäre der dritte Kampf, den die beiden absolvieren. 2001 und 2007 sorgten die Showkämpfe für gigantische Einschaltquoten, dem Entertainer wurde von der Profi-Boxerin sogar die Nase gebrochen. Warum wird nun an einer Neuauflage gearbeitet? Wird es ein einmaliger Auftritt von Stefan Raab oder plant er eine neue TV-Karriere?
Comeback kein Scherz von Stefan Raab: "Dafür würde er sich sicherlich nicht hergeben"
Mit seinen beiden Instagram-Videos hat Stefan Raab in der Medienlandschaft für große Aufregung, aber auch Skepsis, gesorgt. Während der erste Clip mit den Plänen des einstigen Showmasters noch vage blieb, kündigte er im zweiten an, am 14. September 2024 erneut gegen Regina Halmich antreten zu wollen. Viele Fans fragten sich zu Recht, ob es sich dabei um einen aufwendigen Scherz handelte – der Kampf wurde am 1. April angekündigt. Inzwischen hat das Management der Ex-Boxerin bestätigt: "Es wird diesen Kampf geben!" Auch Medien- und PR-Experte Ferris Bühler ist sich sicher, dass Stefan Raab tatsächlich in den Ring steigen wird. "Ich denke nicht, dass es sich dabei um einen Aprilscherz handelt – dafür würde sich Stefan Raab sicherlich nicht hergeben. Wenn er etwas will, dann definitiv", sagt er zur AZ.

PR-Experte erklärt Gründe für Stefan Raabs TV-Comeback: "Ein nostalgisches Revival"
Inzwischen dürften auch die letzten Zweifler überzeugt sein, denn seit dem 2. April können sich Fans Tickets für das Event sichern. Aber warum will Stefan Raab erneut in einem Showkampf antreten? 2015 hatte sich der 57-Jährige von öffentlichen Auftritten verabschiedet und war seither nicht mehr im TV in Erscheinung getreten. "Das Fernsehgeschäft hatte er nie ganz verlassen, so war er mit seiner eigenen Produktionsfirma 'Raab TV' hinter der Kamera stets aktiv und hat nach wie vor großen Einfluss in der Branche", betont Ferris Bühler dazu. "Als er Ende des letzten Jahres zusammen mit dem ehemaligen ProSieben-Chef Daniel Rosemann 'Raab Entertainment' gegründet hat, dachte ich gleich an ein mögliches Comeback von Stefan Raab als Entertainer vor der Kamera."

Der PR-Profi ist sich sicher, dass Stefan Raab mit dem TV-Spektakel im September nicht seine Rente aufbessern will, sondern gezielt wieder in der Öffentlichkeit stattfinden will. "Nach bald zehn Jahren 'Kameraabstinenz' dürfte ihm das Scheinwerferlicht definitiv gefehlt haben. Beim Comeback geht es ihm sicherlich nicht in erster Linie ums Geld, sondern um die Rückkehr zu den schönsten Momenten seiner früheren Karriere – sozusagen ein nostalgisches Revival."
Wird Stefan Raab eine neue TV-Karriere starten? "Hat die besten Chancen"
Wird Stefan Raab an die alten Erfolge seiner "TV total"-Zeiten anknüpfen können? Bis zu seinem Rückzug war er einer der gefragtesten Stars des deutschen Fernsehens. Allerdings hat sich die Medienbranche seither gewandelt, das lineare Programm hat starke Konkurrenz aus dem Streaming-Bereich. Ist die Zeit des Entertainers abgelaufen? "Ich denke, Stefan Raab hat die besten Chancen, an die Erfolge von früher anzuknüpfen", ist sich Ferris Bühler im Gespräch mit der AZ sicher. "Die aktuelle Unterhaltungs-Fernsehlandschaft ist nicht gerade von erfolgreichen Neuerfindungen geprägt, weshalb ein früheres Erfolgsformat mit einem der erfolgreichsten TV-Entertainer des deutschsprachigen Raumes absolut seine Daseinsberechtigung hat. Schließlich sind die früheren Kämpfe zwischen Halmich und Raab als legendäre Live-Happening in die TV-Geschichte eingegangen."
Ob Stefan Raab auch über den Kampf hinaus weitere Pläne für öffentliche Auftritte hat oder es ein einmaliges Ereignis wird, bleibt abzuwarten. Für Ferris Bühler ist es durchaus denkbar, dass der 57-Jährige damit seine neue TV-Karriere einleiten wird. "Ich kann mir vorstellen, dass es sich dabei um einen ersten Versuchsballon für eine mögliche kontinuierliche Rückkehr von Raab handelt. Dazu eignet sich der Kampf perfekt: Kommunikativ kann man es als einmalige Sache verkaufen, aber wenn die Quoten stimmen und Raab dabei Blut leckt, rechne ich durchaus auch mit einem neuen Format mit ihm als Protagonist."
Ob es tatsächlich dazu kommen wird, weiß nur der Entertainer selbst. Die Chancen für einen Erfolg stehen gut, wie Revivals von ehemals erfolgreichen Sendungen in den letzten Jahren gezeigt haben. Formate wie "Glücksrad", "Geh aufs Ganze!" und "Wetten, dass...?" erfreuten sich hoher Einschaltquoten. Stefan Raab dürfte dabei bestimmt wieder einen neuen Rekord einstellen. Man darf also gespannt sein, was auf den Boxkampf am 14. September noch folgen wird.