TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann hat Krebs

Nach langem Schweigen macht sie es nun öffentlich: Antje-Katrin Kühnemann hatte einen Tumor in der Brust. Die 63-Jährige entschied sich für eine Chemotherapie.
von  Abendzeitung
Stark trotz Krebs: Antje-Kathrin Kühnemann
Stark trotz Krebs: Antje-Kathrin Kühnemann © AP

Nach langem Schweigen macht sie es nun öffentlich: Antje-Katrin Kühnemann hatte einen Tumor in der Brust. Die 63-Jährige entschied sich für eine Chemotherapie.

Eine zarte Gestalt mit starkem Blick, attraktiv und kompetent – so kennt man Antje-Katrin Kühnemann, die 34 Jahre lang das erfolgreiche Gesundheitsmagazin „Sprechstunde“ im Bayerischen Fernsehen moderierte. Nun hat die taffe TV-Ärztin erstmals öffentlich über den bislang schlimmsten Schicksalschlag ihres Lebens gesprochen. Bei der 63-jährigen Moderatorin wurde ein bösartiger Tumor in der Brust entdeckt. In einem Interview mit der Zeitschrift „Bunte“ erzählt sie von der schockierenden Diagnose, mit der sie Anfang Feburar konfrontiert wurde.

Stets strahlte sie bei TV-Events, zeigte sich elegant, souverän und gefasst. Wie konnte sie die zermürbende Krankheit nur so lange vor der Öffentlichkeit verbergen?

Sie sei eine Einzelkämpferin, sagt sie in dem Interview. „Es wäre mir ein Gräuel, wenn irgendwo eine schauerliche Mitleidsgeschichte erscheint. Denn ich fühle mich überhaupt nicht bemitleidenswert.“ Im Stillen kämpfte sie mit einer Chemotherapie gegen den Killer-Krebs.

Die Erkrankung ist nicht die erste schwere Prüfung, die Antje-Katrin Kühnemann in ihrem Leben bestehen muss. Als Kind verlor sie ihren Vater, pflegte ihre krebskranke Mutter bis zu ihrem Tod. Ihr Mann, Jörg Gühring, erkrankte 2009 an Parkinson.

„Es muss Schicksal gewesen sein, dass ich nicht schon im November zum Arzt ging“, erzählt die Münchnerin. Eigentlich wollte sie erst im Herbst vergangenen Jahres zur Untersuchung, doch aus terminlichen Gründen konnte sie nicht vor Februar. Das war ihr großes Glück. Denn erst im Frühjahr war der aggressiv und schnell wachsende Tumor zu erkennen. Nun will die Ärztin Frauen mit Brustkrebs zum Handeln animieren. „Chemotherapie ist kein Spaziergang. Aber ich denke, lieber eine schwere Zeit durchstehen, alle Kraft zusammennehmen und nichts versäumen“, lautet ihr Appell.

Sie selbst bekam eine gute Prognose. Ob sie nach der ersten Behandlung völlig geheilt ist, das weiß die Ärztin nicht. Die Erkrankung habe auch mit psychischem Druck zu tun, meint Kühnemann. „Ich habe mir doch über die Jahre zuviel zumuten lassen.“ Um für die Zuschauer ihrer Sendung, die 2007 überraschend abgesetzt wurde, einzutreten, habe sie „unglaublich viel geschluckt“. Nun blickt ihrer Zukunft mit einem guten Gefühl entgegen. Das hat sie bisher noch nie getäuscht.Sonja Paulus

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