Tür bleibt zu! Angela Merkel lädt Anna Netrebko nicht mehr ein

Altkanzlerin Angela Merkel hat sich am Dienstag bei einen seltenen Auftritt gezeigt. Im Gespräch mit dem Journalisten Alexander Osang kritisierte sie unter anderem auch die russische Opernsängerin Anna Netrebko deutlich.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
6  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Anna Netrebko und Angela Merkel beim Deutscher Medienpreis 2009
Anna Netrebko und Angela Merkel beim Deutscher Medienpreis 2009 © BrauerPhotos

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich kritisch über die russische Operndiva Anna Netrebko geäußert. Auf die Frage des Journalisten Alexander Osang, ob sie Netrebko "morgen" zum Essen einladen würde, antwortete Merkel am Dienstagabend: "Nein, würde ich nicht. (...) Politisch hat sie schon Dinge gemacht, die ich absolut verurteile". Ins Detail ging Merkel bei der Veranstaltung im Berliner Ensemble nicht. 

Anna Netrebko distanziert sich nicht von Wladimir Putin

Die unter anderem in Wien lebende Netrebko war wegen ihrer zunächst zögerlichen Haltung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine und einer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Kritik geraten. Mehrere Opernhäuser hatten Auftritte von ihr abgesagt.

In einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" hatte die 50-jährige Sopranistin kürzlich gesagt: "Ich liebe mein Land, meine Kultur, die Menschen. Ich finde es nicht richtig, was dort jetzt gerade passiert, aber ich bleibe eine Russin." Zugleich bestritt sie erneut die ihr nachgesagte Nähe zu Putin und verurteilte den russischen Angriffskrieg.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Merkel gegen ein Verbot von russischer Kultur 

In dem vom Aufbau Verlag und dem Berliner Ensemble organisierten Gespräch mit dem "Spiegel"-Reporter Osang mahnte Merkel am Dienstagabend zugleich: "Ich glaube nicht, dass wir jetzt ein Verbot von russischer Kultur machen sollten. (...) Ich finde, wir sollten gucken, wer unterstützt das, was Putin macht, und wer unterstützt das nicht." Wer nicht zu den Unterstützern zähle, dürfe nicht schlecht behandelt werden, nur weil er Russe sei, sagte Merkel über den Umgang mit russischen Kulturschaffenden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • dakaiser am 08.06.2022 16:03 Uhr / Bewertung:

    Sie sagt Ihre Meinung und das darf sie.
    Meine Meinung ist, dass sie sich für eine Menge Dinge zu entschuldigen hätte. Sie trägt auch einen Großteil der Verantwortung dafür, wer jetzt bei uns an die Macht gekommen ist. Schlimm genug für unser Land. Ich bin froh, dass sie weg ist.

  • Futurana am 08.06.2022 14:36 Uhr / Bewertung:

    Was ist daran jetzt zu bemeckern? Vergangenheit ist Vergangenheit. Das Jetzt und das Morgen ist wichtig und genau zu beleuchten. Ich hoffe nicht, dass uns die russische Kultur abhanden kommt. Die ist großartig. Egal ob in der Literatur , Gesang, Tanz , Musik, Malerei ect ect.. Das hat nun absolut nichts mit Freund oder Feind Putins zu tun.

  • Witwe Bolte am 08.06.2022 13:17 Uhr / Bewertung:

    Frau Netrebko hat es allerdings nicht nötig, sich von einer Ex-Kanzlerin zum Essen einladen zu lassen.
    Frau Merkel durfte in Moskau studieren und hat jahrelang den Putin hofiert. Hat sie wohl vergessen?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.