Tribute to Bambi: Promischaulaufen für die "Bambini"

Wenn der kleine goldene Hirsch röhrt, rücken sie alle an. Auch wenn es "nur" um die kleine Schwester der großen Bambi-Verleihung ging. "Tribute to Bambi" lockte 800 Gäste aus Wirtschaft und Medien, Film und Fernsehen nach Berlin. Wo zuerst hingucken, bei soviel A-Prominenz?
von  Abendzeitung
Umgeben von Kindern: Sängerin Nisha Kataria
Umgeben von Kindern: Sängerin Nisha Kataria © dpa

BERLIN - Wenn der kleine goldene Hirsch röhrt, rücken sie alle an. Auch wenn es "nur" um die kleine Schwester der großen Bambi-Verleihung ging. "Tribute to Bambi" lockte 800 Gäste aus Wirtschaft und Medien, Film und Fernsehen nach Berlin. Wo zuerst hingucken, bei soviel A-Prominenz?

Bei "Tribute to Bambi" in Berlin drehte sich am Freitagabend alles um die "Bambini" - die Kinder. Zum ersten Mal fand die Wohltätigkeitsveranstaltung nicht erst einen Tag vor der eigentlichen Bambi-Verleihung statt, sondern schon sechs Wochen davor. Damit startete Hubert Burda Media einen Spendenmarathon zur Unterstützung dreier Projekte, die Kindern in Not helfen. Darunter auch die Münchner Einrichtung "Kit". Das Krisen-Inteverntions-Team leistet dabei Erste Hilfe für die Seele und steht etwa Eltern bei, deren Kinder bei einem Unfall ums Leben gekommen sind, wie TV-Moderatorin und Gastgeberin Marietta Slomka erklärte. Peter Maffay, Katharina Witt und Henry Maske warben um die Spendengunst der Gäste für weitere Kinderhilfsprojekte.

Neben einem etwas müde wirkendem Sasha und der Playback-singenden 2Raumwohnung erntete die bezaubernde Marit Larsen den meisten Applaus unter den Music-Acts. Die 26-jährige Norwegerin hatte einen Tag zuvor bei der Verleihung des Friedens-Nobelpreises an Barack Obama gesungen. Was fürs Herz bot auch der Auftritt von Michael-Jackson-Ziehtochter Nisha Kataria: Die 23-jährige US-Sängerin schmetterte zum Abschluss der Gala den Jacko-Hit "We are the World" - mit Kinderchor und in Playback.

Nicht ganz bis zum Ende der Gala hielt es Anna Thalbach auf ihrem Zuschauersitz aus. Die Schauspielerin hatte zuvor schon einen etwas aufgedrehten Eindruck gemacht und ätzte gegen Monrose-Sängerin Mandy Caprisco. Thalbach mokierte sich über das zugegeben sehr knappe Outfit der Künstlerin, die jüngst von der deutschen FHM zur "Sexiest Woman of the World" gekürt wurde, hätte aber selbst in ihrem knallroten Transparent-Kleidchen mit Marienkäfer-Strumpfhose besser in einen Kaugummi-Automaten gepasst, als auf die "Tribute to Bambi".

Verona Pooth auf der Suche nach dem nächstem Werbedeal

Als Verona Pooth und ihr Mann Franjo die Aftershow betraten, drehten alle völlig durch: Fotografen prügelten sich um das beste Foto, geschäftige Marketing-Menschen versuchten dabei ihre Produkte möglichst neben der Werbeikone in die Kamera zu halten. Pooth spielte das Spielchen gerne mit. Wer weiß, vielleicht reicht's für einen neuen Werbedeal.

Sympathischster Mann des Abends: Tom Bartels. Der Sport-Kommentator moderiert auf Burda-Wunsch gemeinsam mit Kati Witt die eigentliche Bambi-Verleihung am 26. November und zeigte sich komplett ohne Star-Allüren. "Aufgregt? Mann, klar bin ich aufgeregt. Den Bambi hat zuvor Harald Schmidt gemacht!", sagte er der AZ. Tom, das schaffst du schon!

"Ich habe die neuesten Zahlen", rief ein aufgeregter Max Wiedemann wild mit dem iPhone in der Hand wedelnd seinem Kollegen Quirin Berg zu. Das Produzenten-Duo ist derzeit auf Promo-Tour unterwegs für ihren Kino-Film "Männerherzen" - und landeten prompt auf Platz eins der deutschen Kino-Charts. Im Hintergrund walzte Udo Walz gemeinsam mit Barbara Becker durch den Saal und verteilten Küsschen an die Fotografen.

Armin Morbach zeigt Brust

Aber: "So richtig interessant wird es erst nach Fotoschluss", erklärte TV-Moderator Steven Gätjen einem offensichtlichen Event-Neuling am Rande. Und er sollte Recht behalten. Denn nach gefühlten 700 geköpften Magnum-Flaschen Schampus und eben so vielen Jägermeister-Shots, füllte sich zunehmend die Tanzfläche. Armin Morbach, Ex-Makeup-Artist von Germanys next Topmodel legte zu dem Song "Ghostbusters" eine heiße Sohle aufs Parkett und zeigte jedem der es wollte (und nicht wollte) seine Brust - und mehr.

Ob sich der Spendenmarathon für die "Bambini" gelohnt hat, wird sich erst am 26. November zeigen. Doch wenn die prominenten Gäste am Freitagabend soviel gespendet haben, wie Schampus in die Gläser floss, ist schon mal ein schöner Anfang gemacht.

Christoph Maier

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