Traurige Momente: Königin Máxima weint über die Erinnerung an ihre Schwester
Zu ihrem 50. Geburtstag hat Máxima der Niederlande über ein persönliches Erlebnis gesprochen, das ihr Leben prägt und das sie belastet: den Freitod ihrer Schwester Inés Zorreguieta am 7. Juni 2018. Mit erst 33 Jahren wurde Inés tot in ihrer Wohnung in Buenos Aires aufgefunden, ein Fremdverschulden wurde ausgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits mindestens seit knapp zehn Jahren seelische Probleme - worüber auch die Verwandtschaft Bescheid wusste.
"Unsere Erfahrung mit meiner Schwester war, dass wir acht, neun Jahre vor ihrem Tod wussten, dass es ihr nicht gut ging. Es war ein Tabu, wir haben nicht darüber gesprochen, wir wussten nicht, wie wir ihr besser helfen konnten", so Máxima in dem Interview mit dem Journalisten Matthijs van Nieuwkerk - der sie auch nach ihren Schuldgefühlen fragt. Vielleicht hätte sie noch mehr tun können, antwortet ihm die Königin selbstkritisch. Allerdings: "Wir haben unser Bestes getan, um ihr zu helfen. Aber wir sind keine Profis."
Königin Máxima: Aufarbeitung durch Aufklärungsarbeit
Die Krankheit der Schwester hat Máxima sensibilisiert. Wegen Depressionen und einer Persönlichkeitsstörung war Inés zunächst "ein paar Mal" im Krankenhaus gewesen. Die Königin hat daher inzwischen psychische Krankheiten zu einem ihrer Herzensanliegen gemacht, für das sie öffentlich eintritt.
Dass sie offen über ihre vielleicht schmerzvollsten Stunden spricht, gehört zu ihrer Art, die Geschehnisse aufzuarbeiten - und ihnen einen Sinn zu geben.
"Jetzt, wo ich selbst diese Erfahrung gemacht habe, muss ich sie nutzen, damit andere sie nicht machen. Wenn jemand in der Familie sich das Leben nimmt, gibt es nicht nur Traurigkeit und Frustration, sondern auch eine Menge andere Sachen. Aus Angst, aus Scham. Es ist ein bisschen komplizierter als ein normaler Tod", so Königin Máxima.
Der Erinnerung an Inés will sie gerecht werden, indem sie sich schöne gemeinsame Momente vor Augen hält: Inzwischen könne sie schon "mit einem sehr breiten Lächeln" an die kleine Schwester denken.
Anmerkung der Redaktion: In der Regel berichtet die AZ nicht über Selbsttötungen – es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge: 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist kostenlos.
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