Toter Jackson landet teuersten Plattenvertrag der Geschichte

Auch posthum bricht Michael Jackson alle Rekorde: Ein dreiviertel Jahr nach dem Tod des Ausnahmekünstlers haben seine Erben mit dem Sony-Konzern einen Vertrag in Rekordhöhe abgeschlossen. Noch in diesem Jahr soll eine CD mit nie zuvor veröffentlichten Aufnahmen erscheinen.
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Michael Jackson
dpa Michael Jackson

LOS ANGELES - Auch posthum bricht Michael Jackson alle Rekorde: Ein dreiviertel Jahr nach dem Tod des Ausnahmekünstlers haben seine Erben mit dem Sony-Konzern einen Vertrag in Rekordhöhe abgeschlossen. Noch in diesem Jahr soll eine CD mit nie zuvor veröffentlichten Aufnahmen erscheinen.

Die Nachlassverwalter des verstorbenen King of Pop haben mit Sony Music den bislang teuersten Plattenvertrag in der Geschichte abgeschlossen. Demnach fließen dem Nachlass für zehn Projekte über sieben Jahre 200 Millionen Dollar (146 Millionen Euro) garantiert zu, wie eine Gewährsperson erklärte. Der bis 2017 laufende Vertrag könnte unter Einhaltung bestimmter Kriterien sogar 250 Millionen wert sein.

Allerdings sitzen die Erben auch auf einem gewaltigen Schuldenberg von mehreren Hundert Millionen Dollar, die Michael Jackson bei seinem Tod am 25. Juni vergangenen Jahres hinterlassen hat. Der Rekordvertrag sei umso bemerkenswerter, schreibt das „Wall Street Journal“, weil wegen der sinkenden Verkaufszahlen nicht mehr so gewaltige Plattenverträge unterzeichnet werden wie noch vor zehn Jahren.

Selbst zu Spitzenzeiten Ende der 90er Jahre seien Verträge im zweistelligen Millionenbereich selten gewesen, im letzten Jahrzehnt seien aber die Verkaufszahlen um 52 Prozent eingebrochen. Seit Jacksons Tod habe Sony aber weltweit 31 Millionen seiner Platten verkauft. Sony setze darauf, dass das Interesse an Jackson bestehenbleibt und nicht nur ein Strohfeuer nach dem Tod des 50-Jährigen ist, so das Blatt.

Eines der vertraglich vereinbarten Alben soll nie zuvor veröffentlichte Aufnahmen von Jackson enthalten. Es soll im November erscheinen. Zu den weiteren Projekten zählen möglicherweise ein Videospiel, eine DVD-Compilation und eine Wiederveröffentlichung von Jacksons fünftem Studioalbum „Off The Wall“ aus dem Jahr 1979, einschließlich einigem unveröffentlichten Material. Vor seinem überraschenden Tod im Juni im Alter von 50 Jahren hatte der Popstar das Album selbst noch einmal veröffentlichen wollen, wie aus informierten Kreisen verlautete.

Bereits in dem Vertrag enthalten ist das Doppelalbum zum Film „This Is It“ über die Proben zu Jacksons geplanten Comeback-Konzerten in London. Die Verleihrechte aus dem Film, Plattenverkäufe und weitere Vertriebsvereinbarungen spülten nach Angaben von Anwälten vom Dezember etwa 100 Millionen Dollar in die Kassen der Nachlassverwalter. Jackson hatte zum Zeitpunkt seines Todes Schulden von schätzungsweise 400 Millionen Dollar. (apn/dpa)

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