Tom Walker im Interview: Vergleich mit Sänger Ed Sheeran "okay"
Tom Walker (26) wird momentan als der britische Newcomer schlechthin gehandelt. Schließlich schaffte es sein Hit "Leave a Light On" in die deutschen Top 10 der Single-Charts. Der 26-jährige Sänger tourt momentan erfolgreich durch Deutschland. Bei seinem Halt in München verriet er der Nachrichtenagentur spot on news, dass er es nicht schlimm findet, mit Ed Sheeran (27) verglichen zu werden und wie er vor ein paar Jahren mit schimpfenden Nachbarn umgegangen ist.
Sie touren momentan durch Deutschland. Waren Sie zuvor schon einmal hier?
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Tom Walker: Ich war schon ein paar Mal mit meinen Eltern hier - allerdings in Berlin. Deutsches Bier, wie zum Beispiel das von Weihenstephan, trinke ich auch sehr gerne.
Sie haben mit mehreren Künstlern in England zusammengewohnt. Wie sehr hat das Ihre Musik beeinflusst?
Walker: Das war eine tolle, kreative Zeit. Ich hatte mit zwölf Leuten zusammengewohnt und jeder von denen ist musikalisch. Dort wohnten zum Beispiel ein Drummer, mehrere Gitarristen, ein Bassist oder ein DJ, der um die Zeit einen Plattenvertrag unterschrieben hatte und mir Tipps geben konnte. Irgendwann wurde mir das aber zu krass - auch wegen der ständigen Partys. Trotzdem besuche ich meine Freunde dort immer wieder sehr gerne.
Hatten Sie keine Nachbarn, die sich über die laute Musik beschwert haben?
Walker: Die mussten irgendwann einfach aufgeben, sich zu beschweren. Nein, aber im Ernst: Wir haben die Räume schallisoliert. Wenn der Vermieter aber einmal vorbeigeschaut hat, mussten wir alles abnehmen, damit er nichts von unseren Jam-Sessions mitbekommt. Der wusste außerdem gar nicht, dass wir zu zwölft in der Wohnung gewohnt haben. Jetzt kann ich mir solche Scherze nicht mehr erlauben - ich wohne jetzt nämlich in einem Apartment und habe Polizisten als Nachbarn.
Außerdem sind Sie ein Fan von AC/DC...
Walker: Das war auch mein erstes Konzert. Ich war dort mit meinem Dad in Paris und erst 9 oder 12 Jahre alt. Nachdem ich den Gitarristen Angus Young spielen sah, wünschte ich mir eine Gitarre zu Weihnachten, die ich auch bekam. So fing musikalisch eigentlich alles für mich an...
Sind Sie vor Ihren Konzert-Auftritten denn eigentlich nervös?
Walker: Ja, vor jedem. Ich trinke dann aber immer gerne "Portada", einen portugiesischen, süßen Wein, um etwas runterzukommen. Beim Soundcheck fühlt sich alles immer noch so leicht an, aber sobald man auf die Bühne geht und 800 Leute vor einem stehen, spürt man das Adrenalin durch die Adern fließen. Der Auftritt wird deswegen aber umso besser. Nach einem Gig ist es für mich nur schwer, ruhig einzuschlafen, weil man noch so viel Energie in sich hat.
Man vergleicht Sie gerne mit Ed Sheeran. Wie finden Sie das?
Walker: Er ist ein großartiger Künstler. Ich weiß gar nicht, warum manche denken, ich wäre davon genervt, wenn man mich mit ihm vergleicht. Der Unterschied zu uns beiden ist, dass Sheeran auch als Singer-Songwriter arbeitet, schließlich schreibt er ja für Justin Bieber und Rita Ora. Sein aktuelles Album klingt poppig-kommerziell. Ich finde es okay, mit ihm verglichen zu werden. Immerhin werde ich nicht mit irgendeinem blöden Künstler verglichen. (lacht)
Wann wird ein Album von Ihnen rauskommen?
Walker: Vermutlich noch dieses Jahr und es wird "What a Time to be Alive" heißen. Außerdem kommt bald mein neuer Song "Angels" heraus, bei dem auch ein Orchester zu hören ist. Ich habe sehr lange dafür gebraucht, bis es für mich richtig klang. Jetzt bin ich sehr zufrieden damit.