Toilettengänge und eingesperrt in Boxen: Die geheimen Promi-Regeln bei "LOL"

Bald heißt es für zehn auserwählte Promis wieder: Bloß nicht lachen! Bei "LOL: Last One Laughing" stellen sich VIPs wie Hazel Brugger, Florian David Fitz oder Ralf Schmitz der Herausforderung von Michael "Bully" Herbig. Wie viel Aufwand steckt hinter dem Format, das an lediglich einem Tag gedreht wird? Und warum werden die Kandidaten vor dem Studio in dunkle Boxen gesperrt?
Sven Geißelhardt
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Der Cast von "LOL: Last One Laughing" hat am Set nichts zu lachen.
Der Cast von "LOL: Last One Laughing" hat am Set nichts zu lachen. © Amazon Prime Video

Es darf nicht gelacht werden – diese eiserne Regel müssen die Promi-Kandidaten von "LOL: Last One Laughing" berücksichtigen. Nach zwei Verstößen folgt dann der Rauswurf, bis ein VIP als Sieger oder Siegerin hervorgeht. Doch hinter den Kulissen gibt es noch weitere Regeln, die befolgt werden müssen. Was sieht der Zuschauer nicht auf den heimischen Bildschirmen? Die AZ hat bei den Kandidaten, Gastgeber Michael "Bully" Herbig und Produzent Otto Steiner nachgefragt.

Produzent über Arbeit an "LOL: Last One Laughing": "Kann mehrere Monate dauern"

Für den Streaming-Anbieter Amazon Prime war "LOL: Last One Laughing" ein absoluter Glücksgriff. In der sechsten Staffel stellen sich unter anderem Florian David Fitz, Hazel Brugger, Riccardo Simonetti und Ralf Schmitz der Herausforderung, sechs Stunden nicht zu lachen. Doch wie aufwändig ist eine derartige Produktion überhaupt? Immerhin wird die Show an einem Tag in einer Münchner Studiohalle der Bavaria Filmstadt gedreht. Der Zuschauer sieht lediglich das Endergebnis: Zehn Promis, die versuchen, einander zum Lachen zu bringen.

Hinter der Produktion steckt viel mehr, als sich auf den ersten Blick erahnen lässt. Wie Produzent Otto Steiner der AZ verrät, beginnt die Produktion einer neuen Staffel "LOL" bereits, kurz nachdem die aktuelle beendet wurde. "Es geht ein halbes bis dreiviertel Jahr vorher los", sagt er dazu. "Wir machen uns Gedanken, welche Kandidaten die 'LOL'-Gruppe bilden könnten. Wer passt zusammen und welche neuen Gesichter gibt es? Es ist ein sehr langer Vorlauf, der da gemeinsam läuft – und es ist natürlich eine große Infrastruktur." Etwa 300 bis 400 Menschen werkeln im Hintergrund an Requisiten, Kostümen und dem Set-Bau. "Und man darf nicht vergessen, dass die Nachbearbeitung auch sehr viel Zeit aufwendet. Das kann mehrere Monate dauern."

"LOL"-Produzent Otto Thomas Steiner
"LOL"-Produzent Otto Thomas Steiner © IMAGO / Panama Pictures

Doch nicht nur für die Mitarbeiter, auch für die Stars der Show bedeutet eine Teilnahme an "LOL: Last One Laughing" keinesfalls leicht verdientes Geld mit nur einem Tag Arbeit. Hazel Brugger erklärt lachend: "Das ist total absurd. Es ist aber einer der Gründe, warum ich an der Show so einen Spaß habe: Nach außen hin sieht es vielleicht nicht nach so viel Arbeit aus, aber wenn man einmal hinter den Kulissen war, sieht man, wie viele Leute da beteiligt sind. Es ist sehr viel und sehr gute Vorbereitung und Nachbereitung."

So werden die Promi-Kandidaten für "LOL" bis zuletzt geheim gehalten

"LOL" wird bereits Monate vor der Veröffentlichung gedreht, entsprechend müssen die Promi-Kandidaten bis zur Bekanntgabe geheim gehalten werden. Aber wie schafft man das bei einer Produktion dieser Größenordnung? Produzent Otto Steiner betont in der AZ, dass das nicht ganz einfach sei. "Ja, das ist schwer und auch in der Vergangenheit haben wir den ein oder andere Spoiler erlebt."

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Um die Wahrscheinlichkeit, dass jemand die Teilnehmer ausplaudert, zu minimieren, greift die Show auf ein ungewöhnliches Mittel zurück: "Wir bringen die Protagonisten immer in unterschiedlichen Hotels unter." Diese Regel hat noch einen weiteren Nutzen – die Promis sollen sich vor Beginn der Aufzeichnung nicht begegnen. "In Staffel 2 haben wir den Fehler gemacht, dass sich die Kandidaten vor dem Studio gesehen haben. Dadurch kann eine Gruppe schon zusammenwachsen und die ersten Witze abfeuern. Seitdem achten wir akribisch darauf, dass vorab keine Begegnungen stattfinden."

Michael "Bully" Herbig plaudert aus: Deshalb werden die "LOL"-Kandidaten in schwarze Boxen gesperrt

Ralf Schmitz enthüllt in der AZ, dass alle Kandidaten kurz vor Start von "LOL: Last One Laughing" in schwarze Boxen gesetzt werden, die von außen komplett blickdicht sind. "Wir werden in engen, kleinen Boxen gehalten und wir dürfen da nicht raus, noch nicht mal auf Toilette – ich muss das jetzt mal sagen, das ist unglaublich", scherzt der Komiker. Michael "Bully" Herbig leistet Aufklärung, was dahinter steckt: "Da muss ich dem Ralf recht geben, uns ist da noch keine bessere Idee gekommen. Man muss euch [die Kandidaten von 'LOL', d.R.] irgendwie aus den Garderoben über die Gänge in Startposition bringen. Um zu vermeiden, dass sich alle begegnen, gibt es da so Molton-Boxen. Wir versuchen das aber so bequem wie möglich zu gestalten." Molton ist ein besonders blickdichter Baumwoll-Stoff.

Michael "Bully" Herbig ist seit der ersten Staffel "LOL: Last One Laughing" dabei.
Michael "Bully" Herbig ist seit der ersten Staffel "LOL: Last One Laughing" dabei. © IMAGO / Panama Pictures

Produzent Otto Steiner stellt dabei einen passenden Vergleich an: "Wie bei Taylor Swift, wenn sie auf die Bühne geht. Ihr seid zehnmal Taylor Swift." Die US-Sängerin wurde in der Vergangenheit ebenfalls in geschützten Boxen heimlich zur Bühne gefahren. Jedoch stellt der Transport die Produktion auch vor Herausforderungen. "Das ist ein gewisser Aufwand, die Künstler in den von Ralf [Schmitz, d.R.] angesprochenen Boxen zu verkabeln – das ist auch der Grund, warum sie [Promi-Kandidaten von LOL, d.R.] etwa eine Stunde in den Boxen ausharren, bevor es richtig los geht."

Toiletten-Situation: Was passiert, wenn die "LOL"-Promis aufs Klo müssen?

Eine Stunde vorab in einer Box ausharren, dann weitere sechs Stunden im Studio nicht lachen dürfen – das könnte die Blase vor eine harte Belastungsprobe stellen. Ralf Schmitz sagt dazu augenzwinkernd: "Wir dürfen auf Toilette gehen. Wir haben nur zehn Sekunden Zeit, dann schubst man uns wieder raus." Gastgeber Michael "Bully" Herbig konkretisiert die Regel jedoch und erklärt: "Die Toilettengänge sind natürlich überwacht. Man darf nicht in Gruppen auf die Toilette und da wird auch – bis zu einem gewissen Punkt – betreut. Auf dem Hin- und Rückweg gibt es 'Bewährungshelfer', die aufpassen, dass nichts passiert." Das heißt also, dass während der laufenden Show auch hinter den Kulissen kein Lachen der Protagonisten ertönen darf – selbst wenn die Kamera nicht mitfilmt. Es sind nun mal strenge Regeln, an die sich die "LOL"-Kandidaten zu halten haben.

Heuer dürfen sich die Fans von "LOL: Last One Laughing" noch auf eine Besonderheit freuen. Die sechste Staffel wird nicht nur bei Amazon Prime gestreamt – die Folgen laufen auch auf dem neuen Prime Video TV Sender im Fernsehen. Wer die Show gewinnen wird, können die Zuschauer ab dem 17. April verfolgen, wenn die Folgen im Stream und im TV ausgestrahlt werden.

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