Tim Mälzer über Corona-Hilfe für Gastro: "Bis jetzt ist kein Geld geflossen"

Tim Mälzer wird aktuell von der Corona-Krise stark getroffen. Wie alle Gastronomen in Deutschland schaut auch er gerade auf leere Restaurants und Küchen. Jetzt hat er in der Talkshow von Markus Lanz seinem Ärger Luft gemacht.
Von einer möglichen Öffnung seiner Restaurants ab dem 20. Dezember hat sich der Star-Koch bereits verabschiedet. "Wir planen intern in unserem Team und mit unseren Gastronomien, nicht zu öffnen. Das soll heißen: öffnen wahrscheinlich erst wieder ab März", sagt er im Gespräch mit dem Moderator. Der Aufwand für einen kurzfristigen Betrieb über die Weihnachtsfeiertage sei einfach zu hoch. "Es macht nicht wirklich Sinn, wenn wir jetzt für zehn Tage öffnen. Es ist nicht einfach so Herd an und irgendwas in den Topf schmeißen, sondern du musst so einen Apparat auch anschieben."
Tim Mälzer über Corona-Hilfe: "Es ist großzügig, aber es muss jetzt auch kommen"
Tim Mälzer kritisiert auch ganz offen die Corona-Hilfen, die für Gastronomien zur Verfügung gestellt wurden. Auf die Zusicherung von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, dass die November-Hilfen der Regierung auch im Dezember fortgesetzt werden, entgegnet der Star-Koch: "Es wäre jetzt an der Zeit, damit anzufangen. Es sind noch keine Gelder geflossen, und den Ersten geht die Luft aus. Das ist jetzt wirklich ein kontrolliertes Verblutenlassen. Die Solidarität basiert auf diesem wirklich großzügigen Hilfsangebot, aber es muss jetzt auch kommen."
Die Abschlagszahlung von 10.000 Euro, die Unternehmen ab dem 25. November erhalten sollen, seien für ein Betrieb in der Größenordnung von Tim Mälzers Restaurants auch nicht ausreichend. "Das einzige, was wir alle gerade wissen, ist, es gibt eine Abschlagszahlung, maximal 10.000 Euro. Ich habe 80 Mitarbeiter, das ist ein dreiviertel Tag. Das bringt mich jetzt nicht wirklich weiter."
Bereits während des ersten Lockdowns im Mai zeigte sich der Star-Koch bei Markus Lanz emotional. Ihm kamen sogar die Tränen und er war kurz davor, das TV-Studio zu verlassen.