Till Lindemann: Gewalt-Opfer spricht über Ellbogen-Attacke
Für Till Lindemann (56) wird der Aufenthalt in München Konsequenzen haben. Der Rammstein-Frontsänger soll an der Bar im Bayerischen Hof einen Hotelgast unsanft angefasst haben. Via Anwalt schildert das Opfer jetzt seine Sicht der Dinge.
Zwei Konzerte gaben Rammstein am Wochenende im Olympiastadion, doch abseits der gigantischen Pyro-Shows kam es zu einem Zwischenfall. Der Rocker soll zugelangt haben, nachdem angeblich ein Hotelgast ihn und seine weibliche Begleitung beleidigt hatte.
Vorfall an der Bar im Bayerischen Hof
Das Hotel-Personal verständigte nach der Ramm(stein)erei die Polizei. Als die Beamten gegen 3 Uhr eintrafen, war Lindemann bereits weg. Er darf nun mit einem Anruf von der ermittelnden Polizei rechnen, da sein Ellbogen-Opfer Anzeige wegen Körperverletzung gestellt hat.
Das Opfer, das namentlich nicht genannt werden möchte, gibt am Freitagmittag über seinen Anwalt Thomas Ehling ein emotionales Statement ab: "Ich kann bestätigen, dass Herr Lindemann mir den Ellbogen in das Gesicht gestoßen hat. Dies hatte zur Folge, dass ich zu Boden ging und kurz ohnmächtig wurde." Aufgeschlagene Lippe, Hämatom am Hinterkopf, Hämatome an Arm und Bein und eine leichte Gehirnerschütterung soll er davon getragen haben.
Rammstein-Lindemann fährt Ellbogen aus: Wie kam es zu dem Vorfall?
"Die Gewalttat des Herrn Lindemann war rechtlich und moralisch keinesfalls gerechtfertigt. Ich habe weder ihn noch Personen in seiner Begleitung beleidigt, bepöbelt oder provoziert. Außerdem habe ich kein Selfie von Herrn Lindemann mit mir verlangt. Herr Lindemann ist nach mir in die Bar gekommen und ich habe seine Gesellschaft nicht gesucht", erklärt das Opfer.
Angeblich haben weder Till Lindemann noch seine Entourage dem am Boden liegenden Mann geholfen: "Ich bin von einem Barkeeper und einem Freund aus Argentinien aufgerichtet worden." Fakt ist: Bei der Polizei München wird seit dem 7. Juni eine Anzeige wegen Verdachts der Körperverletzung geführt. Die Ermittlungen laufen.
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