Tiger Woods reumütig: Die Flucht nach vorne

Nach Skandalen, Rückzug und Sexsucht-Therapie gibt sich der amerikanische Golf-Profi jetzt reumütig. Heute startet sein öffentlicher Bußgang – ein „Prozess der Wiedergutmachung“
Er ist wieder da! Nach Bekanntwerden seiner vielen Affären war Tiger Woods wochenlang aus der Öffentlichkeit abgetaucht. Erst zur Behandlung seiner Sexsucht in eine Klinik, dann Anfang Februar zurück in den Schoß der Familie in Florida. Seine betrogene Frau, das schwedische Ex-Model Elin Nordegren, hat dem Vater ihrer beiden Kinder noch eine Chance gegeben.
Die erhofft sich der golfende Seitenspringer jetzt auch von anderen, die seine Karriere bisher begleitet haben. Nachdem er sich in den letzten Tagen bereits aus seiner Villa getraut hat und zurück ins Leben gejoggt ist, startet der 34-Jährige heute sein PR-Comeback, eine Wiedergutmachungs-Offensive.
Er will zu „einer kleinen Gruppe von Freunden, Kollegen und engen Mitarbeitern“ sprechen, heißt es auf seiner Website. „Tiger möchte seine Vergangenheit und Zukunft diskutieren und er möchte sich für sein Verhalten entschuldigen.“ Ein einseitiger Talk: Journalisten sind zwar geladen, sollen aber den Mund halten. Bei Tigers Bußgang auf einem Golfplatz in Ponte Vedra Beach sind Fragen unerwünscht.
„Er will jetzt beginnen, sich zu bessern“, heißt es weiter auf der Website. „Obwohl Tiger der Meinung ist, dass das Geschehen zuerst eine Sache zwischen ihm und seiner Frau ist, verkennt er nicht, dass er viele Menschen aus seiner Umgebung verletzt und enttäuscht hat.“ Auch seine Fans habe er verletzt. Darum wolle er „jetzt einen Prozess der Wiedergutmachung einleiten“. Ob das Wortgeklingel auch seine Sponsoren erhören?
Einige hatten sich zurückgezogen, nachdem mehr als ein Dutzend Frauen ihr Verhältnis mit „Schniedel-Woods“ geoutet hatten. Seine schöne Frau Elin hat ihm ein Ultimatum gestellt: „Du hast sechs Monate, um zu beweisen, dass du mich nie mehr betrügen und unsere Ehe retten willst.“ Drei Monate hat der Tiger noch. rs