Thomas Haffa, der Playboy der Kir-Royalisten

Der Ex-EM.TV-Chef cruist an der Côte d'Azur und zieht nach München – Kolumnist Michael Graeter staunt.
Thomas Haffa, einst arg von der Börse gebeutelt, hat sich zum Playboy der Kir-Royalisten des 21. Jahrhunderts gemausert. Sein Aussehen, sein Charme, sein Lebensstil – alles selbstverständliche Attribute jener Spezies, die fast ausgestorben ist.
Weil Thommy aber doch ein paar kleine Schönheitsfehler anhaften, ist er mit Rubirosa, Agnelli oder Gunter Sachs nicht zu vergleichen. Er selbst sieht sich aber offenbar als Nachfolger dieser Super-Mann-Legenden. Jetzt will er von Zürich wieder nach München zurückkehren. Einstweilen genießt er sein neues Traumschiff „San Lorenzo 4 H“ (die Zahl und der Buchstabe stehen für „Vier Haffas“): 38 Meter lang, flotte 22 Knoten schnell.
Mit Frau Gaby (das ist die eine Sache: ein Playboy sollte nicht verheiratet sein) ist er zur Zeit an der Côte d'Azur unterwegs, war beim Grand Prix und legte in St. Tropez an. Natürlich wird auch dort von der Krise gesprochen und Thomas bekam öfters zu hören, dass seine Anleger schon früher eine Krise erlebt hätten.
Übrigens: Das Haffa-Schiff (und das ist die andere Sache: ein Playboy lässt nicht Fremde in sein Bett) kann man chartern, für lässige 110000 Euro die Woche, oder 15700 pro Tag. Die Details der Traumjacht mit den drei Doppel- und zwei Einzel-Kabinen kann man, wenn man es denn will, schnell unter „San Lorenzo 4 H“ googeln.
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Neunzig Jahre alt und immer noch super drauf: Konsul Joachim Hietzig, Deutschlands Messe-Pionier, der in München daheim und in der Welt zu Hause war, feierte das runde Jubiläum vorerst nur mit seiner Familie im „Tertianum“ in München.
Er lebt dort mit Konsul-Kollegin Gloria Elmendorf auf einer Etage und genießt die exklusivste Version von „betreutem Wohnen“. Eigentlich wollte er ein größeres Fest steigen lassen und lud dazu den ehemaligen Münchner OB Hans-Jochen Vogel ein, doch da fühlte sich der Jubilar plötzlich nicht wohl. „Wir holen das aber in Kürze nach", sagte Hietzig, nach Medienmogul Joseph von Ferenczy übrigens ein zweiter eiserner Münchner, der die 90 aufrecht erreicht. Das Methusalem-Age sieht man dem IMAG- und MMG-Chef von einst nicht an.
„Acki“, der von Ludwig Erhard gefördert wurde und mit Staatsoberhäuptern der ganzen Welt bereits gemeinsam am Tisch saß, hat eine Beinoperation, medizinisch betreut von Star-Orthopäde Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt mittlerweile bestens überstanden. Seinem Elan und Lebenswillen ist es zuzutrauen, dass er bald schon wieder richtig wird laufen können.
Obwohl er nicht in München geboren ist, kann man ihn getrost eingemeinden. Der alte Kämpfer war lange mit Alfred Wurm, Chef der Münchner Modewoche, von der leider nichts übrig geblieben ist, im Einsatz und schon bei der „Vorstadthochzeit“ aktiv, als sie noch auf der Schwanthaler Höhe gefeiert wurde.