Thekla Carola Wied: "Ein Kind stand nie zur Debatte"

Die Rolle der Angi Schumann in "Ich heirate eine Familie" machte sie berühmt, doch selbst blieb Thekla Carola Wied kinderlos.
von  (jic/spot)
Thekla Carola Wied in dem ARD-Film "Tür an Tür"
Thekla Carola Wied in dem ARD-Film "Tür an Tür" © ARD Degeto/NDR/Marc Meyerbroeker

Die Rolle der Angi Schumann in "Ich heirate eine Familie" machte sie berühmt, doch selbst blieb Thekla Carola Wied kinderlos. Im Interview mit der "Bild am Sonntag" spricht die 70-Jährige über Familie, ihre Beziehungen und den Tod.

Für viele gilt Thekla Carola Wied noch heute als die Mutter der Nation, selbst blieb die 70-Jährige kinderlos. Aufgrund ihrer Rolle der Angi Schumann in der ZDF-Erfolgs-Serie "Ich heirate eine Familie" wird bei Wied immer das Thema Familie thematisiert. Auch in ihrem Interview in der "Bild am Sonntag" anlässlich ihres neuen Films "Tür an Tür", der am 13. Dezember auf ARD ausgestrahlt wird, kommt sie darauf zu sprechen. Offen erzählt die Schauspielerin, warum sie kinderlos blieb. "Mein damaliger Lebensgefährte war um so vieles älter als ich, dass ein Kind nie zur Debatte stand. Zu Beginn unserer Beziehung war ich 22 Jahre alt und er war 53. Ich habe in ihm auch ein intaktes Vaterbild gesucht", so Wied. Obwohl sie es manchmal bedauerte, nie eine eigene Familie gegründet zu haben, ist sie überzeugt von ihrer Entscheidung: "Ich wäre auch keine gute Singlemutter gewesen."

Die Kult-Serie "Ich heirate eine Familie" gibt es hier

Zu ihrem langjährigen Lebensgefährten hatte sie bis zu dessen Tod ein inniges Verhältnis, weit über die Trennung hinaus. Bei ihrer Hochzeit mit dem Politiker Hannes Rieckhoff war er sogar Trauzeuge. Sie ließ ihn in ihrer Wahlheimat München beerdigen, um sein Grab pflegen zu können, was sie bis heute macht. Mit Rieckhoff führt sie seit mittlerweile über 20 Jahren eine glückliche Ehe, doch auch mit ihm war Familienplanung kein Thema mehr. "Als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte, war ich 46, und er hatte schon drei Kinder." Zu ihren Stiefkindern habe sie "ein super Verhältnis".

Auch über einen der schwersten Momente in ihrem Leben, den Tod ihrer Mutter im Jahr 2002, spricht die 70-Jährige. Zwölf Jahre verbrachte diese in einem Altenpflegeheim; für Wied eine prägende Erfahrung: "Ich wünsche mir nicht, in ein Heim zu kommen. Ich möchte zu Hause die Augen schließen." Trotz schwieriger Verluste und Verzichte ist Wied mit sich im Reinen. Auf die Frage, ob sie rückwirkend gerne etwas an ihrem Leben ändern würde, antwortet sie schlicht: "Nein. Das Schicksal hat sich gut für mich gefügt."

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