Teurer Prinz Harry: Security-Rechtsstreit kostet Steuerzahler über 90.000 Pfund

Seit seinem Rücktritt als Senior-Royal werden Prinz Harry bei einem Heimatbesuch keine Security-Kräfte mehr bereitgestellt. Er wehrt sich rechtlich dagegen – der Zoff mit dem Innenministerium kostet den Steuerzahler viel Geld.
von  Sven Geißelhardt
Prinz Harry fordert für sich und seine Familie bei Besuchen in Großbritannien Personenschutz und geht deshalb sogar vor Gericht. (Archivbild)
Prinz Harry fordert für sich und seine Familie bei Besuchen in Großbritannien Personenschutz und geht deshalb sogar vor Gericht. (Archivbild) © Aaron Chown/PA Wire/dpa

Freiheit und Unabhängigkeit vom Königshaus war alles, was sich Prinz Harry und Herzogin Meghan für ihre kleine Familie gewünscht haben. Doch der Rücktritt als Senior-Royals hat auch Nachteile, denn das Paar muss auf gewisse Annehmlichkeiten verzichten. Wie etwa den Schutz durch staatliche Security während eines Besuchs in Großbritannien. Das passt dem Enkel der Queen allerdings gar nicht, weshalb er sogar juristisch dagegen vorgeht – mit teuren Folgen für den Steuerzahler.

Streit um Schutz: Prinz Harry verursacht 100.000 Pfund Gerichtskosten

Die britischen Royals werden durch Einsatzkräfte der Metropolitan Police vor Angriffen geschützt. Prinz Harry und Herzogin Meghan haben dieses Privileg durch den "Megxit" 2020 verloren. Bei offiziellen Auftritten mit der königlichen Familie erhalten sie in Großbritannien zwar weiterhin Personenschutz, jedoch nicht im Alltag. Harry hält deshalb Reisen in seine alte Heimat mit Ehefrau Meghan und den Kindern für zu gefährlich, fordert vom Innenministerium weiterhin Schutz für seine Familie und klagt.

Der Rechtsstreit mit dem britischen Innenministerium entwickelt sich inzwischen zu einer teuren Angelegenheit. Wie "The Sun" berichtet, belaufen sich die Kosten aktuell auf über 90.000 Pfund (umgerechnet etwa 107.000 Euro). Darin enthalten sind Ausgaben für die Rechtsabteilung der Regierung, Anwälte und Kuriere. Getragen wird das von den Steuerzahlern, die darüber bestimmt "not amused" sein dürften.

Britisches Innenministerium will Geld von Prinz Harry zurückfordern

Erst Anfang des Jahres hatte Prinz Harry über einen Sprecher mitteilen lassen, dass er dem Volk keine Kosten aufbürden wolle. Doch die Rechnungen werden weiter steigen, denn bislang wurde in dem Fall noch keine Entscheidung gefällt. Sollte gegen den Enkel der Queen entschieden werden, will das Innenministerium den bis dahin angefallenen Betrag vom 37-Jährigen zurückfordern. "Die Kosten der Führung des Rechtsstreits und einer Klage, die nicht hätte erhoben werden dürfen, sollten nicht von der öffentlichen Hand getragen werden", zitiert "The Sun" aus einer Mitteilung.

Ob Prinz Harry und seine Familie zukünftig wieder Personenschutz bei Besuchen in Großbritannien erhalten werden oder die knapp 100.000 Pfund zurückgezahlt werden müssen, bleibt noch abzuwarten.

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