Tennis: Boris Becker muss 36,5 Millionen Euro an Ex-Partner zahlen

Neuer Vorwurf gegen Boris Becker: Ein ehemaliger Geschäftspartner fordert vom dreifachen Wimbledon-Champion 36 Millionen Euro. Das Geld soll im Zuge des Insolvenzverfahrens fließen.
Ulrike Weinreich/SID |
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Boris Becker sieht sich neuen finanziellen Forderungen ausgesetzt.
dpa Boris Becker sieht sich neuen finanziellen Forderungen ausgesetzt.

London - Ausgerechnet bei der Arbeit in seiner Wohlfühloase Wimbledon ereilte Boris Becker der nächste Schock: Ein ehemaliger Geschäftspartner macht gegenüber dem 49-Jährigen eine Forderung von umgerechnet rund 36,5 Millionen Euro (40 Millionen Schweizer Franken) geltend.

Das geht aus einer Pressemitteilung des ehemaligen Schweizer Unternehmers Hans-Dieter Cleven hervor, der einst mit dem dreimaligen Wimbledonsieger Becker zusammenarbeitet hatte. Das Internetportal bild.de hatte am Dienstag darüber berichtet.

Am 21. Juni hatte ein englisches Konkursgericht Becker für zahlungsunfähig erklärt. Richterin Christine Derrett sagte bei der Urteilsverkündung, es gebe "keine glaubwürdigen Beweise", dass der frühere Tennisstar die seit 2015 bestehenden "substanziellen Schulden in Millionenhöhe" zeitnah begleichen könne.

Becker dementiert Pleite-Gerüchte

Becker hatte dies bestritten und der Süddeutschen Zeitung erklärt: "Ich bin weder zahlungsunfähig noch pleite." Derzeit ist der Wahl-Londoner beim bedeutendsten Rasenturnier an der Church Road als TV-Experte des britischen Senders BBC im Einsatz. Wie schon in den vergangenen Jahren.

Cleven sehe sich gezwungen, seine Forderungen gegenüber Becker auch in diesem Insolvenzverfahren geltend zu machen, heißt es in der am Dienstag durch Cleven-Anwalt Oliver Habke (Zug) veröffentlichten Pressemitteilung.

In dem Schriftstück werden weitere schwere Vorwürfe gegen den dreimaligen Wimbledonsieger erhoben: Zahlreiche Einigungsversuche seien von Boris Becker "nicht wahrgenommen" worden. "Und Rückzahlungsversprechen, die von ihm schriftlich anerkannte Forderung von über 40 Millionen Schweizer Franken innerhalb vereinbarter Fristen zu zahlen, wurden von Boris Becker wiederholt nicht eingehalten."

Rückzahlung soll in Stiftung fließen

Zudem habe Becker nach Meinung von Cleven die in Darlehensverträgen vereinbarten Sicherheiten "vertragswidrig anderweitig" verwertet. "Zuletzt geschehen mit seinen Autohäusern in Deutschland".

Der nun eingeschlagene Weg von Cleven stützte sich auch auf die von Boris Becker und seinen Anwälten öffentlich gemachten Aussagen, er könne "allen Forderungen und den regelmäßigen finanziellen Verpflichtungen voll nachkommen", heißt es in der Mitteilung. Der promovierte Cleven ließ außerdem mitteilen, dass er "wesentliche Teile des Darlehens" nach dessen Rückzahlung durch Becker der Cleven-Stiftung zur Verfügung stellen werde.

Teil der gemeinnützigen Einrichtung ist eine Initiative mit Namen "fit4future", bei der sich unter anderem Skirennläufer Felix Neureuther als Botschafter engagiert. Durch diese Präventionsinitiative sollen an über 2000 Schulen die Lebensgewohnheiten von Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren nachhaltig positiv beeinflusst werden.

Der passionierte Golfer und Tennisspieler Cleven hatte 35 Jahre im Metro-Konzern gearbeitet und den Sportartikelhersteller Völkl geführt.

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