Tatort Brunch: Schauspiel-Stars feiern sich und den Nachwuchs in München

Feines Fast-Familienfest der Filmbranche mit viel Bussi-Bussi und Wiedersehensfreude: Der BR Filmbrunch im Literaturhaus. Ein lockeres Treffen inklusive einer Filmvorschau der zahlreichen Jahreshighlights 2025.
Ferdinand Hofer und Udo Wachtveitel: "Wir verstehen uns super"
"Was für eine schöne Woche", sagte "Tatort"-Schauspieler Ferdinand Hofer, der ab 2026 ohne seine älteren Kollegen weiterermitteln wird. "Mit dem Brunch, dem Filmpreis und dem Filmball, es macht Spaß, dabei zu sein. Für einen Münchner wie mich ist das wie ein Klassentreffen, wo man sich austauscht und alle wieder sieht. Wie auch meinen älteren ,Tatort'-Kollegen Udo Wachtveitl, mit dem ich mich super verstehe."
Wer feiert noch mit?
35 Dienstjahre und bald 100 Fälle ermittelte Wachtveitl mit Miroslav Nemec beim München-"Tatort", die letzte Folge mit dem Dream-Team wird Anfang 2026 ausgestrahlt.
Zurück zum Tatort Brunch: Auch das Strahle- und Schauspielerpaar Andrea Sawatzki und Ehemann Christina Berkel waren dabei. Ihr Beziehungsgeheimnis nach 26 gemeinsamen Jahren? "Da es ein Geheimnis ist, wissen wir es auch nicht", scherzte Berkel.
Und Sawatzki führte an: "Ich glaube tatsächlich, dass es bei uns daran liegt, dass wir viel miteinander arbeiten, Projekte zusammen entwickeln – und bewahrt haben, was vielen Paaren, die schon lange zusammen sind, abgeht: Respekt."

So sieht es mit Frauen 47 plus in der Filmwelt aus
Wie sieht die Erfolgsschauspielerin die Situation der Frauen fortgeschrittenen Alters im Filmbusiness, hat sich da inzwischen was verändert? "Ich habe den Eindruck: ja. Die Gesine Cukrowski hat vor einem Jahr ‚Let's change the Picture!' ins Leben gerufen, wo es darum geht, auch mal wieder das Augenmerk auf die älteren Schauspielerinnen zu richten und diese nicht mit 47 plus aufs Abstellgleis zu schieben. Ich habe das Gefühl, dass dadurch eine große Diskussion angestoßen wurde. Meine vorsichtige Einschätzung ist, dass wir älteren Frauen wieder mehr Arbeit haben", freute sie sich.
"Schade, dass man uns nicht so alt sein lässt, wie wir sind"
Das sieht Brigitte Hobmeier skeptischer: "Es wandelt sich langsam, aber Entwarnung hat es noch keine gegeben. Das Thema der Unsichtbarkeit ab 50 in unserer Branche ist nach wie vor da, das ist kein Geplänkel. Der Blick ist auf die Jugend gerichtet und bei den Älteren auf die Männer. Bei mir läuft es, aber ich merke schon, dass das Interesse dünner wird und ich bekomme Angebote für ein Spielalter Ende 50. Schade, dass man uns nicht so alt sein lässt, wie wir sind."

Mit dabei: Stephan Zinner, Eva Karl Faltermeier ("Lebenslinien" am 17. März im BR Fernsehen) und Jannis Niewöhner extra aus Berlin angereist.