Tanja Wedhorn: "Manchmal sind Kerzen und rote Rosen schon schön"

In der Romantikomödie "Papa auf Probe" spielt Tanja Wedhorn eine alleinerziehende Mutter, die ein tolles Angebot bekommt.
von  (ili/spot)
Tanja Wedhorn (li.) mit ihrer Filmfamilie
Tanja Wedhorn (li.) mit ihrer Filmfamilie © ARD Degeto/Hardy Spitz

In der Romantikomödie "Papa auf Probe" spielt Tanja Wedhorn eine alleinerziehende Mutter, die ein tolles Angebot bekommt. spot on news hat sie erklärt, warum es Alleinerziehende so viel schwerer haben und was sie von einer gemieteten Familie hält.

In der Romantikomödie "Papa auf Probe" (heute, Das Erste, 20.15 Uhr) hat Moritz Kaiser (Pasquale Aleardi), erfolgsverwöhnter Stardesigner und überzeugter Single, mit allem gerechnet, nur nicht mit der fristlosen Kündigung. Da das Finanzamt eine saftige Nachzahlung fordert, braucht er dringend Arbeit. Der alternative Möbelhersteller Toby Breuer (Rainer Piwek) hätte eine Stelle frei - aber nur für einen verheirateten Familienvater. Aus seinem Stammcafé kennt Moritz die alleinerziehende zweifache Mutter Nina (Tanja Wedhorn). Zwar sind sich die beiden nicht grün, doch als Moritz von Ninas Kindern erfährt, macht er ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann.

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Tanja Wedhorn spielt die alleinerziehende Mutter, die zu Recht die Nase voll hat von den Kerlen, die ihr bisher im Leben begegnet sind. Der Nachrichtenagentur spot on news hat die 41-jährige Wahl-Berlinerin erklärt, warum es Alleinerziehende so viel schwerer haben und wie sie die Vorstellung findet, sich mieten zu lassen.

Frau Wedhorn, warum stehen viele Frauen auf Machos?

Tanja Wedhorn: Eigentlich halte ich es eher für ein Gerücht, dass Frauen auf Machos stehen. Zumindest kenne ich keine.

Ein anderes Klischee im Film: "Frauen, die klugscheißen sind unsexy". Haben es kluge Frauen schwerer?

Wedhorn: Es kommt darauf an, ob ich es schwer haben will oder nicht. Ich glaube, dass intelligente Männer sehr wohl intelligente Frauen mögen. Es kann also nicht schaden, klug zu sein.

Sie spielen eine alleinerziehende Mutter. Was ist das größte Problem an einer solchen Situation?

Wedhorn: Allen gerecht zu werden. Man muss für die Kinder da sein und sich gleichzeitig voll auf den Beruf konzentrieren. Im Job muss man das Gleiche bringen wie die anderen, die den Rücken frei und die Nacht durchgeschlafen haben. Die Kinder sollen materiell gut versorgt sein und nicht zu kurz kommen. Ein anderer Aspekt: Die schönen Momente, die man mit Kindern hat, kann man nicht teilen. Alleinstehend 24 Stunden am Tag und das ein Leben lang für ein Kind verantwortlich zu sein, ist eine echte Herausforderung. Davor ziehe ich den Hut.

Oft arbeiten die Männer viel und lang, und manchmal müssen sie auch mitorganisiert werden. Ist das Leben mit Mann tatsächlich einfacher?

Wedhorn: Also mein Leben ist definitiv schöner mit Mann.

Kinder sind heute auch Statussymbol. Wie hat sich das Image von Müttern verändert?

Wedhorn: Ich habe großen Respekt vor Frauen, die den ganzen Tag zuhause sind und sich um die Kinder kümmern. Das ist ein Fulltimejob. In meinem Fall bin ich glücklich, dass ich beides machen kann. Meine Mutter hatte seinerzeit auch gearbeitet, und das fand ich damals schon toll.

Im Film lassen Sie sich als Ehefrau mieten. Können Sie das verstehen?

Wedhorn: Ja, total. Nina braucht die Kohle und muss dafür nur einmal bei einem Geschäftsessen zusammen mit ihren Kindern die Familie von einem reichen Mann spielen.

Was halten Sie von ungleichen Paaren?

Wedhorn: Wo die Liebe hinfällt. Altersunterschied, die eigene Geschichte oder der Beruf sind egal, Hauptsache man ist glücklich. Auch mein Mann und ich sind sehr verschieden, in den wesentlichen Punkten ticken wir aber ähnlich.

Wie romantisch sollte ein Heiratsantrag sein?

Wedhorn: Es gibt Momente, da sind Kerzen und rote Rosen schon schön. Das muss aber nicht sein.

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