"Tagesschau"-Wiedersehen für Zweifach-Mama Karolin Kandler

Was für schöne Nachrichten! "Tagesschau"-Sprecherin Karolin Kandler ist aus der Elternzeit zurück und startet rund ein Jahr nach der Geburt von Tochter Felipa auch beruflich wieder voll durch. Die AZ hat mit ihr gesprochen.
AZ: Am 16. März stehen Sie wieder hinter dem berühmten "Tagesschau"-Pult. Wie war die Baby-Pause?
KAROLIN KANDLER: Ich habe die Zeit zu Hause in meiner rosa Baby-Blase wahnsinnig genossen. Aber genauso freue ich mich jetzt, nach einem Jahr Auszeit, endlich wieder zu arbeiten. Ich liebe meinen Job und möchte meinen Kindern zeigen, wie schön es sein kann, seine Leidenschaft zu leben.
Karolin Kandler reist für die "Tagesschau" mehrere Tage nach Hamburg
Für den Job müssen Sie sich von den Kindern verabschieden. Ein ungewohntes Gefühl?
Klar! Das ist nie leicht. Vor allem abends beim Zubettgehen nicht zu Hause zu sein, sondern vielleicht erst am nächsten oder übernächsten Tag. Dafür ist das Wiedersehen jedes Mal umso schöner.
Sie müssen für die Moderation mehrere Tage nach Hamburg reisen.
Ich nehme meine Tochter mit. Felipa ist ja gerade ein Jahr alt geworden. Eine Trennung für mehrere Tage möchte ich ihr noch nicht zumuten – und mir ehrlich gesagt auch nicht.
Tochter Felipa kommt mit nach Hamburg
Kann es also passieren, dass die Kleine mal über das Nachrichten-Pult krabbelt?
Nein (lacht). Meine Mama kommt mit mir nach Hamburg und wird mich während meiner Arbeitszeit unterstützen. Auf sie kann ich mich hundertprozentig verlassen und mich dann voll auf meinen Job konzentrieren.

Was treiben unterdessen Ihr Ehemann Thomas und Sohn Ludwig zu Hause?
Das wüsste ich manchmal auch gern (lacht). Die beiden machen sich jedes Mal eine richtige Männerzeit zu zweit. Sie sind viel draußen, beim Wandern oder Skifahren, backen Pizza und gucken Fußball – und ab und zu hoffentlich auch die "Tagesschau".
Ehemann von Karolin Kandler ist bei der Erziehung total intuitiv
Gibt es Unterschiede bei der Erziehung?
Mein Mann ist in Sachen Kindererziehung häufig total intuitiv und entscheidet aus dem Bauch heraus. Ich recherchiere viel und bin manchmal sehr verkopft. Lustigerweise kommen wir am Ende oft aufs gleiche Ergebnis.
Eine tolle Ergänzung! Was können Sie eindeutig besser?
Geschichten vorlesen und Kuchen backen.
Auf Instagram zeigen Sie gern Ihre beeindruckenden Back-Resultate.
Backen ist für mich fast wie Meditation. Ich kann dabei völlig abschalten und mich ganz auf die eine Sache konzentrieren. Wenn die Torte am Ende auch noch gut schmeckt und toll aussieht – umso besser.
Wer von Ihnen beiden kann besser kochen?
Ich finde, ich koche besser. Mein Mann behauptet, dass er es ist (lacht). Wir kochen fast jeden Abend. Wir lieben es einfach, abends alle zusammenzukommen, gemeinsam das Essen vorzubereiten und über den Tag zu sprechen.
Was ist Ihnen bei der Ernährung für die Kinder besonders wichtig?
Ich finde, Essen sollte Spaß machen. Von strengen Verboten halte ich gar nichts, denn das macht das Verlangen danach nur stärker. Bei uns ist alles erlaubt. Auch mal Süßigkeiten. Ich finde es wichtig, meinen Kindern zu erklären, was Zucker mit unserem Körper anstellt und warum man ihn in Maßen genießen sollte. Es gibt ja auch so tolle Alternativen.
Karolin Kandler süßt das Essen der Kinder mit Obst
Welche denn zum Beispiel?
Ich süße sehr gern mit Trockenfrüchten oder süßem Obst wie reifen Bananen. Das ist nicht nur gesünder, sondern schmeckt auch besser.
Womit wollen Sie Ihren Kids sonst noch Vorbild sein?
Ich versuche meinen Kindern vorzuleben, andere Lebewesen mit Wertschätzung und Respekt zu behandeln – egal ob es um Menschen oder Tiere geht. Und ich glaube, dass mit Humor alles leichter fällt. Miteinander zu lachen und sich manchmal selbst nicht zu ernst zu nehmen, lässt einen den Alltag auf jeden Fall leichter bewältigen.
Bald gibt's im Alltag auch wieder die "Tagesschau". Welche Nachrichten verlesen Sie am liebsten?
Morgen können wir uns auf 30 Grad und Sonnenschein freuen! Am liebsten würde ich aber verlesen, dass wir die Corona-Pandemie endlich hinter uns gelassen haben.
Wann sieht man Sie in der Hauptausgabe der "Tagesschau" um 20 Uhr?
Ich bin super happy und dankbar für meinen aktuellen Job und versuche erst einmal, hier mein Bestes zu geben.