Sucht-Experte sollte Prince retten
Woran Superstar Prince (1958-2016, "Funknroll") gestorben ist, ist weiter unklar. Doch eines wird immer deutlicher: Er hatte offenbar mit einem schwerwiegenden Drogenproblem zu kämpfen. Am Tag vor seinem Tod hatten Repräsentanten des Musikers mit dringenden Worten einen Sucht-Spezialisten zur Hilfe gerufen, berichtet die Zeitung "Star Tribune" aus Prince' Heimatstaat Minnesota.
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"Medizinischer Notfall"
Dr. Howard Kornfeld, ein renommierter Experte für die Behandlung von Opiat-Abhängigkeiten, sei am Abend des 20. April wegen eines "schwerwiegenden medizinischen Notfalls" herbeigerufen worden. Dies teilte Kornfelds Anwalt William Mauzy dem "Star Tribune" mit.
Der Arzt habe nicht sofort nach Minnesota abreisen können, schickte aber umgehend seinen Sohn und Mitarbeiter Andrew Kornfeld voraus. "Der Plan war, sich schnell ein Bild von seiner Gesundheit zu machen und einen Behandlungsplan zu erstellen", erklärte Mauzy. "Der Dokter plante eine lebensrettende Mission." Howard Kornfeld habe gehofft, Prince für einen Entzug in seiner eigenen Klinik in Kalifornien holen zu können.
Sohn des Arztes setzte Notruf ab
Stattdessen gehörte Andrew Kornfeld zu denen, die Prince am Morgen des 21. April tot in seinem Anwesen in Paisley Park auffanden. Er war es, der den etwas konfus wirkenden Notruf absetzte, nachdem Prince in seinem Aufzug liegend entdeckt wurde. Der frisch eingetroffene Kornfeld konnte dabei zunächst keine klaren Angaben zur Adresse des Unfallorts machen. Die anderen Anwesenden seien in dem Moment jedoch zu sehr unter Schock gestanden, um den Rettungsdienst zu rufen, erklärte sein Anwalt.
Zur Todesursache von Prince wurden bislang keine offiziellen Angaben gemacht, die Ergebnisse seiner Autopsie sind noch nicht veröffentlicht. Im Fokus der Ermittler soll jedoch Prince' Konsum von Schmerzmitteln stehen, berichtet der "Star Tribune" unter Berufung auf Insiderinformationen.
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