Stress mit Münchner Szene-Größen: Hausverbot für Promi-DJ
Es gibt Geschichten, die kann man sich nicht ausdenken. Und dann gibt es diese.
Lebenslanges Hausverbot für Promi-DJ
Vergangenen Freitag im Bachmaier Hofbräu, dem Schwabinger Szene-Wirtshaus von Hugo Bachmaier: Bei der Party von Miraval, dem südfranzösischen In-Wein von Brad Pitt und Angelina Jolie, eskaliert ein Männer-Streit.
Die Folgen: Promi-DJ Woiferl hat nun lebenslanges Hausverbot bei Bachmaier, dazu noch Wiesn-Verbot in Werner Hochreiters Zelt Zur Bratwurst und Veranstaltungsverbot bei Angermaier-Chef Axel Munz.

"Ich könnte ihn als Betrüger anzeigen"
Was, bitteschön, ist denn da bloß passiert? Bachmaier wirft dem DJ, der in Wahrheit Woiferl Kraus heißt und mit seiner Gisela den Sender Radio 089 ("Wir sind der Sender ohne schlechte Nachrichten") betreibt, Lügen vor. Zur AZ sagt er: "Ich könnte ihn als Betrüger anzeigen. So etwas Unheimliches habe ich wirklich noch nie erlebt."
Hat DJ Woiferl Fake-Accounts erstellt?
Dazu muss man sagen, dass einer wie Bachmaier viel Unheimliches erlebt hat. Der Vorwurf des Gastronomen: DJ Woiferl habe nach der Wein-Party auf Facebook Kommentare von Personen gepostet, die Fake-Accounts seien und die er erfunden habe - angeblich, um erst das Fest bei Bachmaier schlecht zu machen und dann für seinen Radiosender zu werben.
So wurde Bachmaier auf den Vorfall aufmerksam
Bachmaier kam es komisch vor, weil ein angeblicher Facebook-Account unter dem vermeintlich normalen Namen "Thomas Meierhuber" (Name der Redaktion geändert, Anm. d. Red.) zwar über die Party schrieb (zu laute Musik, hoher 15-Euro-Eintritt, eine Gäste bepöbelnde Band), aber auf seiner Gästeliste, die er wegen der Corona-Auflagen streng geführt hatte, nicht auftauchten.
Er ging der Sache nach und kam zu dieser Erkenntnis: Auf dem Account von "Thomas Meierhuber" findet sich ein Profilfoto, das von einer Fotoagentur stammt. Ein Männermodel, das im Internet für alles Mögliche wirbt - und vor allem auf "seiner" Facebook-Seite immer wieder für den Radiosender von DJ Woiferl.

Bachmaier konfrontierte den Beteiligten auf Facebook, schrieb, ob es sich um einen "Fake" handle und ob sich die Person denn mal mit ihm treffen wollen würde.
Es ist von mehreren erfundenen Accounts die Rede
Daraufhin wurde der Kommentar gelöscht. Bachmaier zur AZ: "DJ Woiferl hat insgesamt sieben oder acht Fake-Accounts eingerichtet und kommuniziert da also nur mit sich selbst. Es ist wirklich krass, ich möchte mit ihm nichts mehr zu tun haben."
Angermaier-Boss Axel Munz, selbst als Gast vor Ort gewesen, sprang ihm prompt bei. Werner Hochreiter hatte bei der letzten Wiesn Ähnliches erlebt. Nach einem Besuch postete DJ Woiferl einen negativen Beitrag.
DJ Woiferl bestreitet die Vorwürfe
Was sagt der Beschuldigte zu den Vorwürfen? DJ Woiferl zur AZ: "So ein Schmarrn. Die Ehrlichkeit ist mein größter Fehler. Ich bin seit 30 Jahren ein Freund von Hugo - schade, dass er es nicht kapiert."
Existiert "Thomas Meierhuber" wirklich? "Klar, der Thommy ist aus Straubing und war auf der Party. Bloß, weil er nicht auf Hugos Gästeliste auftaucht, kann er trotzdem existieren. Fake-Geschichten habe ich wirklich nicht nötig."
Mit dem Hausverbot kann er gut leben
Mit dem Hausverbot könne er sehr gut leben: "Nach dem Abend, wo sehr viel sehr ungut gelaufen ist - etwa, dass ich zwei Gläser Champagner bestellen wollte, aber eine Magnumflasche konsumieren und bezahlen musste, habe ich beim Gehen zu meiner Frau gesagt: Maus, ins Bachmaier gehen wir nie wieder."