Stolze Mama Giulia Siegel: Ein schwuler Sohn ist ein Geschenk

Giulia Siegel ist stolz auf ihren schwulen Sohn Nathan. Die Münchner DJane und der 19-Jährige haben jetzt über Homosexualität und Coming-out gesprochen.
von  AZ/dpa
Giulia Siegel ist stolz auf ihren schwulen Sohn Nathan.
Giulia Siegel ist stolz auf ihren schwulen Sohn Nathan. © BrauerPhotos / B.Lindenthaler

Model und DJ Giulia Siegel (46) plädiert dafür, mit dem Thema Homosexualität offen und natürlich umzugehen. "Es sollte eigentlich gar kein Thema mehr sein – es wird aber in Deutschland immer wieder zu einem gemacht", sagte die aus Fernsehshows bekannte Tochter des Produzenten Ralph Siegel der "Bild am Sonntag". Demnach hat sie eigentlich schon immer gewusst, dass ihr Sohn Nathan (19) schwul ist. "So was merkt man als Mutter doch früh."

Zufälliges Outing bei Sohn von Giulia Siegel

Das "ungewollte, aber offizielle Outing", als ihr Sohn das erste Mal einen Mann mit nach Hause brachte, schilderte Siegel so: "Ich kam von einem DJ-Gig nach Hause. Bin wie immer in die Kinderzimmer gegangen, hab kurz gelüftet, bei Nathan die Bettdecke aufgeschüttelt – und hab dort vier behaarte Beine gesehen! Ich hab sofort meinen Freund angerufen: "Schatzi, Schatzi, jetzt ist es raus! Bei Nathan liegt ein Mann im Bett!" Um elf kam er dann in die Küche und meinte: "Mama, ich bin schwul!" Und ich so: "Ich weiß!" Und ich sage Ihnen: Für eine Mutter ist ein schwuler Sohn ein Geschenk, weil er immer sehr eng bei der Mama ist und auch lange bleibt."

Nathan Siegel erzählte, sein Freund heiße Raphael, sei 27 Jahre alt, sie seien seit über einem Jahr zusammen. "Wir ziehen sogar nächsten Monat hier in München zusammen, das wird sehr spannend."

Nathan Wehrmann (Sohn Giulia Siegel) mit Freund Raphael Prado.
Nathan Wehrmann (Sohn Giulia Siegel) mit Freund Raphael Prado. © BrauerPhotos / G.Nitschke

Homophobe Beschimpfungen: Sohn von Giulia Siegel von Passant beleidigt

Der Sohn von Giulia Siegel hat aber auch schon negative Erfahrungen in der Öffentlichkeit gemacht, als er von einem Passanten homophob beschimpft wurde. "Am Bahnhof in Pasing kam mal ein Mann auf mich und meinen Freund zu und hat uns offen bedroht", berichtet er "Bild". "Er wolle mir die Kehle aufschneiden, mich auf die Gleise werfen. Ich solle mich umbringen, weil ich schwul sei!"

Die Situation hätten auch Sicherheitsbeamte der Deutschen Bahn mitbekommen, seien allerdings nicht eingeschritten, wie Nathan weiter erzählt. Eine Anzeige habe er jedoch nicht erstatten können, weil der Mann abgehauen sei.

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