Stéphanie von Monaco: „Ich würde nichts anders machen“

Sie wird 45: Prinzessin Stéphanie von Monaco spricht im AZ-Interview über ihre Liebe zum Zirkus, ihre Kindheit, den Druck, als Fürstentochter geboren zu sein und ihre Wünsche für die Zukunft.
von  Abendzeitung
Stéphanie von Monaco
Stéphanie von Monaco © dpa

Sie wird 45: Prinzessin Stéphanie von Monaco spricht im AZ-Interview über ihre Liebe zum Zirkus, ihre Kindheit, den Druck, als Fürstentochter geboren zu sein und ihre Wünsche für die Zukunft.

AZ: Prinzessin Stéphanie, Ihre Leidenschaft für die Welt des Zirkus ist ungebrochen. Fasziniert Sie diese Welt, weil sie so ganz anders ist als das Leben im Fürstenpalast?

STÉPHANIE VON MONACO: Nein, die Zirkuswelt steckt mir einfach im Blut. Ich liebe die Offenheit und den Zauber, der dort herrscht. Ich flüchte weder vor mir selber noch vor meinem Leben.

Sie waren Sängerin, Modedesignerin, Cafébesitzerin, für die Presse oft das „enfant terrible“. Wer sind Sie heute?

Ich bin noch immer dieselbe. In jedem Alter setzt man andere Schwerpunkte. Ich bin immer dieselbe geblieben. Die anderen kleben mir Etiketten auf, stecken mich in Schubladen. Ich erziehe meine Kinder und lebe mein Leben.

Bedauern Sie nichts?

Nein, ich bin jemand, der stets nach vorne blickt. Fehler sind wichtig, weil man aus ihnen lernt. Ich würde in meinem Leben nichts anders machen wollen, sonst wäre ich nicht die, die ich heute bin.

Hat Sie der Druck, als Fürstentochter geboren zu sein, nie belastet?

Nein. Meine Eltern waren für mich keine Fürsten, sondern Eltern. Sie waren für mich Mutter und Vater. Ich habe eine öffentliche Schule besucht und meine Eltern haben mir Werte vermittelt, wie andere Eltern auch.

Ihre Schwester Caroline und ihre Ehe mit Ernst August Prinz von Hannover, in der es kriseln soll, sorgen gerade für Schlagzeilen. Schockiert Sie diese Gerüchteküche?

Nein, ich habe so etwas ja leider am eigenen Leib erfahren müssen. Ich mische mich nicht in das Leben meiner Schwester ein. Das ist eine schwierige Phase. Diese Art von Presse hat noch nie etwas respektiert, nicht einmal den Tod meiner Mutter.

Ihre Beziehung zur Presse war lange Zeit sehr gespannt. Hat sich Ihr Verhältnis zu den Medien geändert?

Presse ist nicht gleich Presse. Es gibt die, die zuhört und informiert, und die, die deformiert. Früher habe ich stark unter der Presse gelitten. Ich konnte ihre Besessenheit, mit der sie das Böse und Verleumderische sucht, nicht verstehen. Heute habe ich gelernt, damit umzugehen.

Sie werden in wenigen Tagen 45 Jahre alt. Haben Sie Angst vor dem Alter?

Nein, überhaupt nicht. Mein Bruder sagt, dass ich zwischen 18 und 20 Jahre sei, der Rest sind Erfahrungen. Ich bin lebensfroh und glücklich. Ich trauere nicht den Tagen und Monaten nach, die vergehen. Was wünschen Sie sich zu Ihrem Geburtstag am Montag?

Für mich nichts. Ich bin gesund und meine sind es Kinder auch. Ich denke, das ist das schönste Geschenk. Für die Welt wünsche ich mir, dass sie weniger egoistisch wird.

Interview: Sabine Glaubitz

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