Stars im Rosenkrieg: Wenn aus Liebe Hass wird

München - Verliebt, verlobt, verheiratet, verhasst: Nicht selten endet eine Traumhochzeit letztendlich im Rosenkrieg. Die Promis machen es beinahe täglich vor, wie eine Schlammschlacht am besten ausgetragen werden kann. Bestes Beispiel derzeit ist wohl Pamela Anderson (47). Diese lässt sich bereits zum zweiten Mal vom selben Mann scheiden, da ist Ärger vorprogrammiert.
Schon 2007 hatten es das Busenwunder aus "Baywatch" und der Produzent Rick Salomon (47) miteinander versucht. Am 6. Oktober 2007 haben sie sich zum ersten Mal das Ja-Wort gegeben, schon im März des darauffolgenden Jahres ließen sie die Ehe wieder annullieren. Doch irgendwie konnten die beiden wohl doch nicht ohne einander. Anfang 2014 heirateten sie ein zweites Mal, nur um sechs Monate später wieder festzustellen, dass sie nicht füreinander geschaffen sind. Kurzzeitig schien es, als ließe sich die Beziehung doch noch retten, jetzt ist es wohl endgültig vorbei.
Pamela Anderson und Rick Salomon
Er will eine Annullierung der Ehe in Nevada wegen Betruges, doch sie beharrt auf eine offizielle Scheidung in Kalifornien. "TMZ" will nun herausgefunden haben, wieso. Wie so oft soll das liebe Geld der Grund sein. Die Summe, um die es in Unterlagen geht, die dem Portal angeblich vorliegen, liegt bei 40 Millionen Dollar, die Salomon beim Poker gewonnen haben soll. Diese müsste er in Nevada nicht versteuern, im sonnigen Kalifornien aber sehr wohl.
Trotz all der Brisanz erscheint dieser aktuelle Konfliktpunkt im Vergleich zu allem, was vorher durch die Klatschpresse wanderte, beinahe harmlos. Noch vor einigen Tagen hieß es, Anderson habe eine einstweilige Verfügung erwirkt, da Salomon sie während des Sex versucht habe zu erwürgen und mit einem Kissen zu ersticken. Es seien Begriffe wie "Schlampe" und "Crack-Hure" gefallen.
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Sogar Salomons Hund Bumblebee soll in die Affäre verwickelt sein, dieser verschwand nämlich ganz zufällig kurze Zeit, nachdem Anderson die Scheidung eingereicht hatte und Salomon im Gegenzug eine Annullierung in die Wege leitete, in der es hieß, sie habe ihn betrogen. Als Salomons Tochter Tyson ins Haus kam, sei das Tier nirgends zu finden gewesen. Anderson erklärte, sie habe den Hund in eine Tierpension gegeben, doch dort tauchte er niemals auf - alles in allem eine Geschichte, die Hollywoods Drehbuchautoren nicht schöner hätten schreiben können.
Paul McCartney und Heather Mills
Die Scheidung des Ex-Beatles Paul McCartney (72) und des ehemaligen Models Heather Mills (47) war bereits im März 2008 vollzogen worden, doch für Ruhe sorgte das bei Weitem nicht. Es ist erst wenige Tage her, da wetterte Mills in der "The Late Show with Ryan Tubridy": "Wenn ich die Straße entlanggehe und Kinder auf mich zukommen, dann weiß die Hälfte von ihnen nicht einmal, wer er ist. Das ist auch der Grund, weshalb er Songs mit Rihanna und Kanye West aufnehmen muss, um den Menschen im Gedächtnis zu bleiben." Sie hingegen kenne man viel eher.
Die Schlacht um Geld und Aufmerksamkeit begann jedoch schon viel früher. 2006 gaben die beiden das Ende ihrer Beziehung bekannt, nicht ohne mehr als erschreckende Vorwürfe von Mills. Die britische Zeitung "The Sun" berichtete damals von tätlichen Angriffen. Bestätigt wurden die angeblichen Vorwürfe offiziell nie, dem "Mirror" zufolge soll McCartney jedoch mit den Worten "undankbare Schlampe" darauf reagiert haben.
125 Millionen Pfund soll Mills als Abfindung gefordert haben, Anwälte sprachen ihr letztendlich "nur" 24,3 Millionen zu - Grund genug für die wütende Ex-Frau McCartneys Anwältin nach der Verhandlung ein Glas Wasser über den Kopf zu schütten, wie unter anderem der "Mirror" damals berichtete.
Alec Baldwin und Kim Basinger
Im Mittelpunkt des Streits zwischen Kim Basinger (61) und Alec Baldwin (56) stand das Sorgerecht um die gemeinsame Tochter Ireland. 2002 ließ sich das Paar scheiden, doch das Gezanke um den Nachwuchs hielt Jahre. Er wollte ein gleichberechtigtes Sorgerecht, warf Basinger vor, sie würde Ireland beeinflussen und auf ihre Seite ziehen, sie tat angeblich alles, um Vater und Tochter voneinander fernzuhalten. Der Prozess fraß nach und nach mehrere Millionen Dollar, zahllose Gerichtsverfahren wurden ausgetragen. 2007 gipfelte der Krieg in einer Sprachnachricht, in der Baldwin die damals elfjährige Ireland als "ungezogenes, rücksichtsloses kleines Schwein" beschimpfte, da sie auf einen seiner Anrufe nicht reagiert hatte.
Wenig später entschuldigte er sich kleinlaut für seinen Ausraster, der jahrelange Kampf habe ihn die Nerven verlieren lassen, er leide unter Eltern-Kind-Entfremdung. In einem Interview von 2008 sprach er sogar von Selbstmord. Der Fall Baldwin entfachte deshalb eine Grundsatzdiskussion darüber, welche Rechte Vätern nach einer Scheidung gewährt werden.
Britney Spears und Kevin Federline
Beinahe ebenso lange stritten sich Britney Spears (33) und Kevin Federline (36) nach und während ihrer Scheidung um das Sorgerecht ihrer Söhne Jayden und Sean. 2006 reichte Spears nach nur zwei Jahren die Scheidung ein. In den Papieren forderte sie das alleinige Sorgerecht, doch das wollte Federline nicht auf sich sitzen lassen und stellte ganz einfach denselben Anspruch. Doch nicht nur dieses Thema sorgte für Streit. Auch bei Spears und Federline ging es ums Geld. Der einfache Background-Tänzer schlug wohl mehrere Angebote der millionenschweren Musikerin - zu Ende sogar das von 25 Millionen Dollar Abfindung - aus, da er sie als nicht ausreichend betrachtete.
Hatte das Gericht zunächst beschlossen, dass das Sorgerecht geteilt werden sollte, wurde im Oktober 2007 Federline, aufgrund von Spears' vermehrten Drogen- und Alkoholexzessen sowie ihres labilen psychischen Zustandes, das alleinige Sorgerecht für die Kinder zugesprochen. Seine Ex-Frau durfte sie unter Aufsicht besuchen. Doch das reichte der Pop-Prinzessin offenbar nicht. Im Januar 2008 verbarrikadierte sie sich mit den beiden in ihrer Villa, die Polizei musste eingreifen, daraufhin wurde ihr vorläufig auch das Besuchsrecht entzogen, Spears in eine Klinik eingeliefert. Erst 2008 gelang es ihr, das Sorgerecht teilweise zurückzubekommen.