Stars auf sumpfigen Teppich: Golden Globe im Regen

Ein sumpfiger roter Teppich - dennoch kamen über 50 Stars zu den Golden Globe Awards in Beverly Hill, darunter Bullock, Ford, Cameron, Clooney - AZ-Kolumnist Michael Graeter gratuliert.
von  Abendzeitung
AZ-Leute Kolumnist Michael Graeter
AZ-Leute Kolumnist Michael Graeter © Mike Schmalz

Ein sumpfiger roter Teppich - dennoch kamen über 50 Stars zu den Golden Globe Awards in Beverly Hill, darunter Bullock, Ford, Cameron, Clooney - AZ-Kolumnist Michael Graeter gratuliert.

Ausgerechnet bei der glanzvollen Vergabe des „Golden Globe“ im „Beverly Hilton“-Hotel von Beverly Hills ging es Hollywood nass rein und George Clooney, nicht so männlich wie Marcello Mastroianni, erlebte sein blaues Wunder.

Es regnete in Strömen und der geballte Filmstar-Auftrieb versank in einem sumpfigen roten Teppich. Die meisten VIP-Herren wie Harrison Ford oder Paul McCartney, über 50 Weltstars waren da, agierten bei der 67. Verleihung galant in einer ungeplanten Rolle – als Schirmherren. Clooneys neuer Streifen „Up in the air“, mit sechs Nominierungen ins Rennen gegangen, ging fast leer aus, nur fürs Drehbuch gab’s was. Er spielt in dem zeitgemäßen Filmstoff einen smarten, harten Arbeitsplatz-Rationalisierer.

Es war vorauszusehen, dass der 3-D-Kassenschlager „Avatar“ mit den blauen Fantasy-Wesen abräumt. Regisseur James Cameron, der schon für „Titanic“ einen Globe bekam, erhielt zwei neue Trophäen. Bescheiden meinte James bei der Übergabe, dass ein Preis eigentlich seiner Frau, Kathryn Bigelow zugestanden wäre, von der er seit 17 Jahren freundlich geschieden ist.

Europa streifte der GG-Glanz auch ein bisschen. Die prächtig aussehende Sophia Loren, die mit Standing Ovations empfangen wurde und am Tisch genussvoll Pralinen naschte, übergab dem in München geborenen Regisseur Michael Haneke, mit seiner Frau Susie gekommen, den Preis für den Schwarz-Weiß-Streifen „Das weiße Band.“ Er klagte noch über heftigen Jetlag und flog gleich nach der Ehrung wieder nach Wien zurück. Der österreichische Schauspieler Christoph Waltz wurde für seine Rolle in dem Film „Inglorious Basterds“ mit Brad Pitt als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Er schien sich nicht besonders zu freuen und verhielt sich wortkarg.

Gouverneur Arnold Schwarzenegger gab sich die Ehre und lächelte bei der Dankesrede von Sandra Bullock, die vor der Kamera ihre Familie in „Old Germany“ in deutscher Sprache begrüßte: „Geht jetzt ins Bett und putzt schön die Zähne.“ Die entzückende Sandra war mit Mann Jesse James gekommen, wie auch Nicole Kidman mit ihrem Mann Keith Urban. Die Vier versprühten Harmonie.

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