Starlet Davorka wird politisch: „Guttenberg ist heiß!“

Dass Starlet Davorka gern am Stoff spart, weiß jeder. Wenige wissen: Die Kroatin hat Politik studiert. Wen sie wählen würde, was sich ändern sollte und warum Haut zeigen ein Statement ist

AZ: Sie haben Politik- und Kommunikationswissenschaft studiert und sprechen vier Sprachen. Wieso reduzieren Sie sich auf ihre Brüste?

DAVORKA TOVILO: Ich werde gar nicht reduziert. Neulich sagte Roger Willemsen zu mir: Jemand, der das so durchzieht wie sie, kann gar nicht blöd sein. Der rote Teppich war außerdem sehr lehrreich.

Wie, lehrreich?

Ich habe mehr über Journalismus gelernt als ich auf jeder Journalistenschule hätte. Würde ich Bildungspolitik machen, wären alle Studiengänge viel praxisnaher.

Sind Sie noch an Politik interessiert?

Im Auto höre ich B5 aktuell, den Wahlkampf finde ich richtig spannend. Ich Freude mich auf die Kanzlerduelle. Leider darf ich nicht wählen, aber wahrscheinlich weiß ich mehr über Deutschland als der durchschnittliche Deutsche.

Wen würden Sie wählen?

Die Grünen. Weil sie umweltbewusst sind, gegen Atomkraft und Gentechnik. Im Wahlkampf geht es immer nur um Wirtschaft und was in Afghanistan passiert. Die Umwelt darf nicht zu sehr in den Hintergrund treten.

Wer hätte keine Chance auf Ihre Stimme?

Ich bin kein Freund von den Linken, die ja große Erfolge feiern. Die spielen mit den Gefühlen der Menschen.

Ihr Lieblingspolitiker?

Guttenberg – ein Traummann! Gutaussehend, smart, intelligent. Alles was er sagt, hat Hand und Fuß.

Zufrieden mit der Kanzlerin?

Wir Frauen können stolz auf sie sein. Gleichberechtigung ist noch nicht die Regel. Da müsste man viel mehr tun.

Wie sähe Politik made by Davorka aus?

Ich mich für die Jugend einsetzen. Für Skateboardplätze und kostenlose Kindergärten. Und ich würde dafür sorgen, dass ältere Menschen ein besseres Leben haben. Mehr Spaß, mehr Freizeitprogramm. Altenheime sind die totale Entwürdigung.

Politik – Davorkas Zweitkarriere?

Ich glaube nicht, dass ich mit meinem Hintergrund Politik machen könnte. Es wäre mir überhaupt zu trocken. Ich bin zu ehrlich für die Politik.

Was kommt nach dem Luderleben?

Mein Traum wäre es, in Begleitung einer Kamera ältere Menschen zum Lachen zu bringen – mit ihnen rauszugehen. Das haben sie verdient.

Sonstige Zukunftsträume?

Ich wäre gern mal Botschafterin des kroatischen Tourismus. Und ich will einen Bildband von der kroatischen Küste herausgeben.

Wählen Sie in Kroatien?

Ich bekomme von der Politik dort nicht genug mit. Der Präsident jetzt ist allerdings eine Katastrophe. Als er in München war, habe ich mit dem kroatischen Kulturverein gegen ihn demonstriert.

War’s in den Medien?

Wegen der Demo war ich nicht in der Zeitung, aber das war mir egal. Das habe ich aus Überzeugung gemacht.

Lassen Sie Ihren Busen auch aus Überzeugung blitzen?

In Deutschland herrscht diese Doppelmoral. Tagsüber braver Bürohengst, abends in den Swingerclub schleichen. Furchtbar Spießig.

Transparente Kleider helfen?

Meine Nacktheit ist ein Kampf gegen die Spießigkeit. Und ein Befreiungsschlag gegen meine kroatisch-katholischen Wurzeln. Wir haben hier zu wenig Spaß, die Leute nehmen alles zu ernst. Ich seh’s mit Humor: Nackt sein ist doch nichts Schlimmes.

Interview: Laura Kaufmann