Starkoch Heinz Winkler: Ehe-Aus nach nur einem Jahr

Noch 2011 feierten sie ihre Traum-Hochzeit.  Jetzt trennen sich Sterne-Koch Heinz Winkler und seine schöne Denise. Wie aus großen Gefühlen eine Beziehung auf Sparflamme wurde.
von  Kimberly Hoppe
Das große Liebes-Glück ist zerbrochen: Heinz Winkler und seine Denise
Das große Liebes-Glück ist zerbrochen: Heinz Winkler und seine Denise © API/Michael Tinnefeld

Im November 2011 feierten sie ihre Traum-Hochzeit.  Jetzt trennen sich Sterne-Koch Heinz Winkler und seine schöne Denise. Wie aus großen Gefühlen eine Beziehung auf Sparflamme wurde.

München, Aschau  - Mit Rezepten und den richtigen Zutaten kennt er sich bestens aus. Zumindest, wenn es ums Kochen geht. Da sitzt jeder Handgriff, alles stimmt und harmoniert wunderbar miteinander. Doch das Rezept für eine perfekte Ehe – tja, das kann auch ein Sternekoch nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. Leider.

Heinz Winkler (63), der mit 28 Jahren Deutschlands jüngster Dreisternekoch war und seit über 20 Jahren seine Residenz in Aschau (zwei Sterne) führt, spricht in der Abendzeitung erstmals über sein Ehe-Aus. Dabei ist es ihm selbst noch etwas rätselhaft, wie aus brodelnden Gefühlen so schnell eine Beziehung auf Sparflamme werden konnte. Im Gespräch sagt er immer wieder: „Es ist schwierig, ich weiß auch nicht.“

Winkler, der Über-Perfektionist, ist plötzlich machtlos. Und sprachlos. Dabei hat es vor sechs Jahren so wunderbar unkompliziert angefangen. Der Sternekoch trifft die schöne Visagistin Denise Orda (42), die ein Zimmer bei ihm sucht. Sie hat einen Hund, er duldet eigentlich keine Vierbeiner. Für sie macht er eine Ausnahme. Bei einem Glas Champagner an der Bar funkt es. Es folgen ein Sohn, der heute vierjährige Sohn Constantin, und eine Hochzeit. Am 11.11.2011 sagen sie „Ja“, am Valentinstag vor einem Jahr feiern sie kirchliche Trauung.

Schöne Daten, die aber auf Dauer nichts beschönigen können. „Ich versteh’ das nicht“, sagt Winkler. „Es hat so supertoll angefangen und irgendwie ist das irgendwann alles auf der Strecke geblieben und verloren gegangen.“ Irgendwie und irgendwann gibt es den Moment, an dem sich der Küchenkünstler denkt: „Ich kann so nicht mehr leben. Ich will geliebt werden. Ich brauche keine zweite Mutter, sondern eine Frau.

Denise fing an, mich wie einen zweiten Buben, ja, wie einen zweiten Constantin zu behandeln.“ Das missfällt ihm natürlich. „Da werde ich fuchsig, das will kein Mensch. Der Ton geht gar nicht. Ich bin ein erwachsener Mensch, 20 Jahre älter als sie, führe 90 Mitarbeiter, da brauche ich daheim niemanden, der ständig an mir herumnörgelt oder alles besser weiß.“

Außerdem merkt er, dass Denise in ihrer neuen Rolle als Frau Winkler nur kurzzeitig aufblüht sei: „Zweieinhalb Stunden am Tag zu arbeiten, Gäste an ihren Tisch zu bringen, ist ja wohl nicht zu viel verlangt. Doch kontinuierlich hat das nicht geklappt. Das macht mich sehr traurig.“ Anfangs habe sie tolle Ideen gehabt, sagt Winkler über seine Ehefrau, doch habe immer mehr abgenommen. „Ich will eine Frau, die mich und meine Arbeit respektiert, aber auch eine, die das alles mit genießen kann. Mit der man sich kreativ austauschen kann.“

Statt gemeinsamer Ideen gibt es immer häufiger verschiedene Meinungen. „Ich will abends in den Arm genommen werden und nicht weitere Probleme haben müssen“, sagt Heinz Winkler. „Dieses Aufregen über Kleinigkeiten schlaucht sehr. Ich will meine Frau glücklich und zufrieden machen, aber das hat nicht mehr geklappt, egal, was ich getan habe. Immer war irgendwas falsch.“

Wie er sich jetzt fühlt? „Die Trennung hat mich sehr mitgenommen, ich habe schwer gelitten. Doch die schlimme, emotionale Phase, ist vorbei. Wir hatten eine Eheberatung, das hat etwas geholfen. Ich hab halt nicht verstanden, warum sie mich unbedingt heiraten wollte und dann mit dem Alltag nicht so klarkommt. Denise wusste, worauf sie sich einlässt.“

Mittlerweile ist sie aus dem Haus in Aschau ausgezogen, wohnt mit Sohn Constantin in München. Vor zwei Tagen habe er die beiden besucht: „Das war okay. Aber dass mit dem Kleinen ist zusätzlich bitter. Den liebe ich sehr, und ich hätte mir gewünscht, dass es allein schon für ihn für immer hält. Auf eine kaputte Ehe kann niemand stolz sein. Aber es war wichtig, auf die Bremse zu treten, bevor es noch schlimmer wird.“ Er fühle sich nun „wie befreit“.

Liegt das an der neuen Frau, mit der er sich bei der BMW Open Players Night im Lazy Moon (siehe Kasten) strahlend zeigte? „Nein, sie ist keine neue Freundin, sondern eine gute Bekannte“, sagt er über Kiefernorthopädin Marie-Catherine Klarkowski. „Was Frauen betrifft, bin ich jetzt sehr, sehr wählerisch geworden.“

 

 

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