Starkbierrede: Christian Springer vs. Stadt-Schandis

München - Eines Tages mag Weltfrieden herrschen und der Hunger gestillt sein. Die Bayern wird das nicht abhalten. "In München diskutiert man dann immer noch über den Bierpreis", witzelte Christian Springer am Donnerstagmittag. Der Kabarettist gab bester Laune erste Einblicke in seine Rede zum Triumphator-Anstich.
Auch heuer wird Springer am Donnerstag, 9. März, im Löwenbräukeller die Starkbierrede halten. Eins seiner Themen wird die von Wiesn-Chef Josef Schmid (CSU) geplante Bierpreisbremse sein, aber auch um Einfahrverbote für Diesel-Autos werde es gehen. "Ich fahre kein Rad, ich fahre Auto und das mit Diesel. Ich kann gar kein Radl fahren", so Springer entrüstet. Außerdem will er die bewaffneten städtischen Schandis thematisieren – und den Boom von Arbeitsplätzen und fehlenden Wohnraum thematisieren.
Allzu viel verraten wollte der Kabarettist dann aber doch noch nicht. Musikalisch unterstützt wird er von den Bayerischen Löwen, einer "Blechband mit kritischen Texten" wie sie Löwenbräukeller-Wirt Christian Schottenhamel bezeichnet. Mit von der Partie werden auch die Alpin Drums, die Rosenheimer Acappella-Formation Chaingang und die Swingboarischen mit ihrer Mischung aus bayerischer Volksmusik bis zu rockigen Nummern sein. Wer das Fass ansticht, ist noch ein Geheimnis. Unterstützt wird derjenige aber durch den Gesang der Turmfalken alias die Damischen Ritter...
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Das Triumphator-Starkbier ist für Löwenbräu-Geschäftsführer Bernhard Klier wenig überraschend "das beste in München". Allein auf dem Starkbierfest werden jährlich zwischen 20.000 und 25.000 Liter Starkbier ausgeschenkt. "Trinken Sie in der Fastenzeit einfach mal ein Starkbier statt dem Abendessen und Sie haben alles, was Sie brauchen", sagt er zwinkernd.
Paulaner-Mönche haben das Bier erfunden, weil sie in der Fastenzeit, beginnend am 2. April zum Todestag des Ordensgründers Franz von Paula, nichts essen durften – nur trinken war erlaubt. Ihr Starkbier machte satt und lieferte genug Nährstoffe. Ausgeschenkt wird das starke Bier im limitierten Sammelkrug. Ihn ziert in diesem Jahr ein blauer Löwe, ein Motiv des Künstlers Marsilius.
Am Abend des Anstichs bekommt jeder Gast einen von 1.500 Krügen - mit einem Probierschluck Triumphator-Bier. Für 8,90 Euro kann der Krug aber auch im Saal und im Bräustüberl erworben werden. Ab Freitag, 10. März, beginnt dann das weitere Programm des Starkbierfests. "Ein Höhepunkt ist jedes Jahr das Steineheben", erklärt Christian Schottenhamel. Dabei müssen Männer einen 259 Kilo schweren Stein möglichst hoch ziehen.
Tickets für den Triumphator-Anstich gibt es im Internet unter www.loewenbrauekeller.com und im Ballbüro des Löwenbräukellers. Karten der Kategorie 1 kosten 29,50 Euro, der Kategorie 2 19,50 Euro. Einlass ist ab 18 Uhr.