Stadt München gibt Sondergenehmigung fürs Oktoberfest: Michael Käfer darf schon einen Tag vor Wiesn-Start bewirten

Dem Wirte-Paar Clarissa und Michael Käfer ist es eine Herzensangelegenheit. Schon seit 2007 engagieren sich die beiden mit ihrer Stiftung für ältere, hilfsbedürftige Münchner. Heuer wird es auf dem Oktoberfest einen ganz besonderen Tag für 800 geladene Senioren geben. Der gute Zweck soll im Fokus des Fests im echten bayerischen Holzblockhaus stehen.
Oktoberfest 2023: Michael und Clarissa Käfer laden Senioren ein
Wie die Abendzeitung exklusiv berichtet, wird bei Käfer unterhalb der Bavaria schon einen Tag vor dem eigentlich Wiesn-Start geschunkelt, geschmaust und gelacht. Im ersten Stock der Wiesn-Schänke amüsieren sich dann Bewohner von Alten- und Pflegeheimen auf Einladung der Käfers – in Abstimmung mit den Leitungen der Münchner Einrichtungen.

Am Samstag ist Wiesn-Anstich: Tags zuvor tischen Käfers für Hilfsbedürftige auf
Der eigentliche Wiesn-Anstich mit OB Dieter Reiter und Ministerpräsident Markus Söder findet am Samstag (16. September) um 12 Uhr statt. Bei Käfer öffnen sich bereits am Freitagnachmittag die Pforten. Die bedürftigen Senioren erhalten als Erste einen authentischen Vorgeschmack auf das Oktoberfest 2023 – inklusive Wiesn-Bier, zünftiger Musik von der Party-Band "Gerry & Gary" und Wiesn-Schmankerln. Neben Brotzeitbrettl gibt es auch die typischen Käfer-Pfännchen mit Fleischgerichten und Beilagen. Auch Nachspeisen tischen Clarissa und Michael Käfer den 800 Senioren auf.
Ausnahme für Wiesn-Wirt: Stadt erteilt Sondergenehmigung für Fest der Stiftung
Die Wiesn-Gaudi vor dem eigentlich Anstich hat die Stadt nach langem Ringen möglich gemacht. Einfach war die Umsetzung nicht. Es ist eine große Ausnahme für den guten Zweck, der sich alle Beteiligten bewusst sind. Für die Sondergenehmigung und das Bewirten der Senioren in der "Käfer Wiesn-Schänke" hat sich auch OB Reiter eingesetzt, heißt es aus dem Umfeld.
Michael Käfer will sich bei der älteren Generation in München bedanken
Michael Käfer sagt der Abendzeitung stolz: "Wir sind sehr froh und dankbar, dass die Stadt es uns erlaubt, den älteren Münchnerinnen und Münchnern diese Freude zu machen. Wir möchten mit unserer Stiftung der Generation, die diese Stadt mit aufgebaut und damit auch die Basis für unseren Erfolg gelegt hat, etwas zurückgeben. Vielleicht waren ja manche schon vor 50 Jahren bei meinem Vater zu Gast und können es jetzt noch einmal richtig genießen."
50 Jahre "Käfer Wiesn-Schänke": Promi-Zelt feiert Jubiläum auf dem Oktoberfest 2023
Die "Käfer Wiesn-Schänke" feiert heuer ihr 50. Bestehen auf dem Münchner Oktoberfest. Gerd Käfer (†2015) durfte erstmals 1971 mit einer kleinen Hendlbraterei auf die Theresienwiese – mit nur 40 Sitzplätzen. Wenig später folgte dann das große Zelt. Mittlerweile kann Gastronom Michael Käfer rund 3.000 Gäste in der Schänke, im überdachten Freisitz und im Garten bewirten.

Den Namen "Käfer Wiesn-Schänke" hat das Wiesn-Zelt vom 1970 eröffneten Restaurant "Käfers Schänke" in der Prinzregentenstraße erhalten. Bereits seit 1930 gibt es Feinkost Käfer. Elsa und Paul Käfer, die Urgroßeltern von Michael Käfer, eröffneten damals das kleine Ladengeschäft mit Kolonialwaren.