Spektakuläre Wendung: Prozess gegen Alec Baldwin eingestellt

Der Prozess gegen US-Schauspieler Alec Baldwin nach seinem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau wurde überraschend eingestellt. Beweismittel waren der Verteidigung vorenthalten worden.
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Nach dem Urteilsspruch lagen sich Alec Baldwin und Ehefrau Hilaria in den Armen.
Nach dem Urteilsspruch lagen sich Alec Baldwin und Ehefrau Hilaria in den Armen. © imago/ZUMA Press Wire / Eddie Moore / Journal

Überraschende Wendung im Prozess gegen US-Schauspieler Alec Baldwin (66): Die Richterin hat das Verfahren am Freitag (Ortszeit) in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico eingestellt.

Mary Marlowe Sommer begründete ihre Entscheidung damit, dass die Staatsanwaltschaft der Verteidigung vorsätzlich Beweismittel vorenthalten habe. Sie machte deutlich, dass sie über die Versäumnisse der Staatsanwaltschaft entsetzt war. Ferner entschied sie, dass Baldwin aufgrund des Verbotes der doppelten Strafverfolgung nicht erneut vor Gericht gestellt werden kann.

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Alec Baldwin brach in Tränen aus

Wie unter anderem das Branchenmagazin "Variety" berichtet, brachen der Hollywoodstar, dem bei einer Verurteilung bis zu 18 Monate Gefängnis gedroht hätten, und seine im Gerichtssaal anwesende Ehefrau, Hilaria Baldwin (40), nach dem Richterspruch in Tränen aus. Hand in Hand und kommentarlos verließen sie im Anschluss das Gebäude.

Baldwin war wegen Totschlags angeklagt, nachdem die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) im Oktober 2021 am Set des Westerns "Rust" durch eine Kugel aus einem Revolver, den er in der Hand gehalten hatte, tödlich getroffen wurde. Dieselbe Kugel verletzte damals auch Regisseur Joel Souza (51).

Kugeln nicht an die Verteidigung weitergereicht

Polizei und Staatsanwaltschaft hätten Baldwins Anwälten einen Satz Kugeln vorenthalten, der den Ermittlern zweieinhalb Jahre nach dem Vorfall im März dieses Jahres übergeben wurde und der möglicherweise mit dem Tod der Kamerafrau in Verbindung steht, argumentierte die Richterin. Darunter soll sich auch die tödliche Kugel befunden haben.

Sommer nannte das Vorenthalten der Beweismittel "vorsätzlich". Sie erklärte, dass dies dem Angeklagten in hohem Maße geschadet habe. "Die Staatsanwaltschaft ist hochgradig schuldig, weil sie es versäumt hat, dem Angeklagten Informationen zukommen zu lassen", rügte Sommer die Beteiligten.

Die verantwortliche Waffenmeisterin am "Rust"-Filmset, Hannah Gutierrez-Reed (geb. 1997), wurde im April wegen fahrlässiger Tötung zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt.

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  • GrauWolf am 13.07.2024 11:41 Uhr / Bewertung:

    Wieder mal ein extrem merkwürdiges Urteil.
    Mir ist völlig unklar was diese vorenthaltene Munition für einen Einfluss auf die Urteilsfindung haben soll.
    Bereits die Aussagen der Staatsanwältin Baldwin habe mehrfach mit entsichertem Revolver auf Personen gezielt zeugen von wenig Sachkenntnis
    Wer eine Waffe in die Hand nimmt und dann noch auf Personen zielt und abdrückt der muß sich vorab vom Zustand der Waffe und der verwendeten Munition überzeugen.

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