Sophie Wepper: "Ich spreche über keine neue Beziehung mehr"

Sophie Wepper weiß, dass Berühmtheit ihren Preis hat. Die Tochter von Fritz Wepper spricht daher nicht mehr über neue Beziehungen und reißt sich um keinen roten Teppich.
von  (ala/spot)
Sophie Wepper mit ihrem Vater Fritz Wepper
Sophie Wepper mit ihrem Vater Fritz Wepper © ARD Degeto/Tivoli Film/E. Werner

München - Sophie Wepper (32) spielt am 12. Dezember (20.15 Uhr im Ersten) zum elften Mal an der Seite ihres Vaters Fritz Wepper (72) in der Krimi-Reihe "Mord in bester Gesellschaft". In dem neuen Film "In Teufels Küche" geht es einem Promi-Koch an den Kragen, für den Sophie Wepper alias Alexandra Winter als Ghostwriterin eine Biographie schreiben soll. Was sie ihrem Vater für seine Memoiren raten würde und ob sie mit ihren Eltern noch mal unter einem Dach wohnen möchte, erzählt die gebürtige Münchnerin spot on news.

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Dies ist bereits die elfte Folge der Krimi-Reihe "Mord in bester Gesellschaft". Was ist der Vorteil daran, mit dem eigenen Vater zu drehen?

Sophie Wepper: Im Umgang mit meinem Vater herrscht großes Vertrauen und so können wir diese Vater-Tochter-Beziehung im Film authentisch umsetzen. Man darf das allerdings nicht vermischen: Wir spielen nicht uns selbst.

Sie sprechen in dem Film davon, wieder in die Praktikumshölle zurückzumüssen. Kennen Sie ähnliche berufliche Startschwierigkeiten?

Wepper: Die Schauspielerei ist ein sehr unsicherer Beruf. Ein Jahr läuft top und im nächsten fragt man sich, ob denn kein weiteres Projekt mehr kommt. Oft weiß ich am Anfang des Jahres nicht, was auf mich zukommt. Das ist ein knallhartes Geschäft.

Sie sind im Film Ghostwriter für einen Star-Koch. Wie finden Sie die Memoiren-Flut von Prominenten, die sich gerade über den Buchmarkt ergießt?

Wepper: Stimmt, wirklich jeder Promi schreibt gerade eine Biografie. Wenn diese Menschen meinen, sie müssten sich mitteilen, dann ist das legitim. Ich lese allerdings keine Biografien von Promis, sondern von historischen Persönlichkeiten.

Was würden Sie Ihrem Vater raten, wenn er Ihnen mitteilen würde, dass er seine Memoiren plant?

Wepper: Dass er sich einen guten Ghostwriter suchen soll (lacht). Mein Vater hätte sicherlich viel zu erzählen. Es ist aber seine Entscheidung und ich würde mich da nicht einmischen. Es ist ein guter Weg sich so darzustellen, wie man sich selbst sieht. Eine Biografie kann ein fremdgesteuertes Bild aus den Medien korrigieren. Das ist sicher für viele ein Grund.

Sie ziehen im Film zurück zu Ihrem Papa. Könnten Sie sich vorstellen, wieder mit Ihren Eltern unter einem Dach zu wohnen?

Wepper: Nein, mit Sicherheit nicht. Ich bin mit 18 ausgezogen und nach so vielen Jahren ist das keine Option mehr. Meine Eltern würden das auch nicht so super finden. Unser gutes Verhältnis würde nur darunter leiden.

Im Film heißt es, der Preis der Berühmtheit sei hoch. Sehen Sie das ähnlich?

Wepper: Das ist sicherlich eine Schattenseite des Berufs. Ich bin sehr scheu und stehe sehr ungern in der medialen Öffentlichkeit. Es ist wirklich ein großer Preis für die Berühmtheit. Ich reiße mich um keinen roten Teppich.

Es ist sicher schwierig, wenn eine neue Liebe oder eine Trennung in der Öffentlichkeit breitgetreten werden.

Wepper: Definitiv, früher gab es von mir noch öfter Fotos mit ehemaligen Partnern, das vermeide ich nun gänzlich. Ich spreche über keine neue Beziehung mehr, das habe ich inzwischen gelernt.

Ist es so einfach, eine neue Beziehung geheim zu halten?

Wepper: Nein es ist schwierig, weil irgendwann der Punkt kommt, an dem eine schöne Veranstaltung stattfindet und man den Partner gerne dabei hätte. Der Partner hat aber oft mit dem ganzen Zirkus nichts zu tun und dann möchte ich diese Beziehung schützen.

Haben Sie Erfahrung mit aufdringlichen Reportern wie dem Paparazzo im Film?

Wepper: Nein, Gott sei Dank nicht. Ich bin auch noch nicht berühmt genug, als dass jemand vor meiner Tür lauern würde. Ich würde durchdrehen, wenn mich jemand durchs Wohnzimmerfenster fotografieren würde.

Ist ein prominenter Nachname Fluch oder Segen?

Wepper: Das spielt keine Rolle in meinem Leben. Mancher Kontakt entsteht sicher leichter. Man muss sich trotzdem beweisen und frei machen. Die Leute reden sowieso, was sie wollen. Über die Jahre bekommt man auch ein größeres Selbstbewusstsein.

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