Sony-Hacker enthüllen Decknamen der Stars!

San Francisco - Es ist nichts Neues, dass sich Prominente gerne einen Decknamen zulegen, um ihre Privatsphäre zu schützen. Ob sie nun im Hotel einchecken oder ein Auto mieten - so können die Stars auch mal "unter dem Radar" fliegen. Doch genau diese Decknamen sind der Öffentlichkeit jetzt bekannt!
Unbekannte hatten gigantische Datenbestände vom Hollywood-Studio Sony Pictures ausgeplündert und diese nun enthüllt. So nennt sich Tom Hanks zum Beispiel „Harry Lauder“ oder „Johnny Madrid“. James-Bond-Darsteller Daniel Craig benutzt den Namen „Olwen Williams“, um unerkannt zu bleiben. Jude Law checkt gerne mal unter "Mr. Perry" im Hotel ein.
Wie die Internetseite "Fusion" berichtet, sind aber nicht nur die Decknamen der Promis gestohlen worden. Auch Telefonnummern und Email-Adressen on Regisseuren, Produzenten und Schauspielern und bisher unveröffentlichte Drehbücher haben die Hacker von "Sony" mitgehen lassen. Sogar Dokumente zu laufenden Gerichtsverfahren sollen darunter sein. Auch aktuelle Filme (u. a. „Herz aus Stahl“ mit Brad Pitt) wurden gestohlen und im Netz zum illegalen Download angeboten.
Bereits drei Tage vor dem Angriff kontaktierten die Hacker Sony mit einer Geldforderung, "sonst wird Sony Pictures als Ganzes bombardiert". Die Nachrichten wurden zusammen mit tausenden E-Mails von zwei Spitzenmanagern von Sony Pictures veröffentlicht. Die mehrere Gigabyte großen Archive enthielten neben der Kommunikation mit Mitarbeitern und Geschäftspartnern auch private Schriftwechsel, wie "Computerworld" schrieb.
Die Erpresser-Botschaft kam demnach von einem Konto beim Google-Dienst GMail. "Sie kennen uns. Wir warten nie lange. Sie verhalten sich besser vernünftig", hieß es dort zu einer nicht näher bezifferten Geldforderung. Die Hacker hatten bei dem Angriff vor knapp zwei Wochen gewaltige Datenmengen gestohlen. Darunter waren mehrere unveröffentlichte Filme sowie interne Unterlagen.
In den vergangenen Tagen war spekuliert worden, Nordkorea könnte hinter dem Angriff stehen. Als möglicher Auslöser gilt die Komödie "The Interview", in der zwei US-Journalisten beauftragt werden, den nordkoreanischen Machthaber Kim Chongun zu töten. Im Namen der Hackergruppe "Guardians of Peace", die die Verantwortung für den Angriff übernahm, wurde inzwischen gefordert, den Film zu stoppen. Nordkorea bestritt offiziell eine Beteiligung an der Attacke.