Sohn von Udo Jürgens: So war das Aufwachsen mit einem Promi-Vater

Als Sohn von Sänger Udo Jürgens hatte es John Jürgens nicht immer leicht. Dass sein berühmter Vater so selten zu Hause war, habe er ihm allerdings nie vorgeworfen. Trotz allem hätten die Beiden ein gutes Verhältnis zueinander gehabt.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
John Jürgens, Sohn des Sängers Udo Jürgens, aufgenommen nach einem Interview.
John Jürgens, Sohn des Sängers Udo Jürgens, aufgenommen nach einem Interview. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild
München

Im Leben von Sänger Udo Jürgens blieb neben ausverkauften Konzerten, langen Tourneen und weltbekannten Hit-Liedern oft wenig Zeit für Familie übrig. Sein Sohn John Jürgens habe das seinem berühmten Vater aber nie übel genommen. "Ich habe das als Kind nicht so empfunden – es war einfach, wie es war", sagte Jürgens der Deutschen Presse-Agentur. Seinem Vater sei ein gutes Verhältnis zu seinen Kindern wichtig gewesen. "Wir haben ihn zwar wenig gehabt, aber immer wenn wir ihn hatten, dann sehr intensiv."

Udo Jürgens als Vater zu haben war nicht immer hilfreich

Trotzdem sei es als Kind und Jugendlicher im Internat nicht immer von Vorteil gewesen, dass der eigene Vater zu den bekanntesten Menschen Deutschlands zählt. "Es gab auch Kinder, die dich nicht so toll finden wegen so etwas", sagte Jürgens, der in München lebt. Auch dem Sänger und Komponist selber sei bewusst gewesen, dass es für seine Kinder nicht immer einfach war. "Er hat sich sogar mal dafür entschuldigt", erinnerte sich der 58-Jährige.

Auch als er mit etwa 16 Jahren seinen Vater auf Tournee begleitete, habe es dort nicht viel Zeit für ein Familienleben gegeben. "Ich bin mit den Roadies im Truck gefahren. Ich war als Teil der Crew unterwegs und immer auch in deren Hotels, nicht in den Hotels vom Papa. Das war eine tolle Zeit, aber eben ein Job und kein Familienurlaub", sagte Jürgens.

Sohn John Jürgens hat bei der Technik ausgeholfen

Bei den Konzerten habe er hinter der Bühne mit Ton und Licht ausgeholfen. "Da war der Papa sehr streng. Er hat immer gemerkt, wenn er nicht im Lichtkegel war, weil ich einen Einsatz verpasst habe."

Dass Udo Jürgens Musik irgendwann auf seinen Erfolg als Schlagerstar reduziert wurde, finde sein Sohn schade. "Die Leute verwechseln das. Wenn man sich den Text zu "Griechischer Wein" zum Beispiel anhört, dann ist das sowas von kein Schlager. Das trägt so eine wahnsinnige Message in sich", sagte Jürgens.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Kinder von Udo Jürgens kuratieren neues Album

Acht Jahre nach Udo Jürgens Tod (1934-2014) erscheint am 16. Dezember das neue Album "da capo, Udo Jürgens - Stationen einer Weltkarriere" mit 61 Songs des österreichischen Sängers, der auch die Schweizer Staatsbürgerschaft hatte.

Das Album beinhaltet neben Jürgens großen Klassikern auch bislang unveröffentlichte Varianten einiger Lieder, seltene Live-Versionen und Stücke, die bisher nicht digital erhältlich waren. Das Album wurde unter anderem von Jürgens Kindern Jenny und John Jürgens kuratiert. "Man kommt unserem Vater im Hören sehr nah", sagte Jürgens.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.