So unterstützt Queen Latifah ihre Mutter

Wenn sie nicht arbeitet, kümmert sich Queen Latifah nach Kräften um ihre Mutter. Denn die leidet seit vielen Jahren an einer Herzinsuffizienz. Wie die Krankheit das Leben der beiden Frauen beeinflusst, erzählten sie nun in einem Interview.
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Queen Latifah bei der Verleihung der Emmy Awards
Paul A. Hebert/Invision/AP Queen Latifah bei der Verleihung der Emmy Awards

Los Angeles - Der Rap- und TV-Star Queen Latifah (45, "Dana Owens Album") hat den Welt-Herz-Tag genutzt, um für mehr Bewusstsein für Herzinsuffizienz zu werben. Für die US-Amerikanerin ein sehr persönliches Anliegen, denn ihre eigene Mutter, die Lehrerin Rita Owens (66), leidet auch an der Krankheit. Wie sehr die Krankheit ihr Leben geprägt hat, erzählten Latifah und ihre Mutter nun dem US-Magazin "People".

Das Musikvideo zu Queen Latifahs Hit "Bananas" sehen Sie auf Clipfish

Ihre Beziehung habe sich grundlegend geändert. "Wir haben ein neues Wir gelernt", sagt Latifah der Zeitschrift. "Wir sind uns viel näher gekommen und haben einander auf eine vollkommen neue, tiefere Weise kennengelernt." Diagnostiziert wurde die Herzinsuffizienz vor elf Jahren, nachdem Owens im Klassenzimmer zusammengebrochen war. Ein Schock, in dessen Folge die lebensfrohe Frau sich immer mehr zurückzog. "Ich begann, die Dinge aufzuzählen, die ich nicht kann - anstelle der Dinge, die ich kann", erzählt Owens. Erst mithilfe ihrer Tochter entwickelte sie wieder eine positivere Lebenseinstellung.

 

Tatkräftige Hilfe

 

Queen Latifah unterstützt ihre Mutter nach Kräften, reist so oft wie möglich von Kalifornien zur ihr nach New Jersey. "Ich mache alles, was ich kann, damit es meine Mutter gut geht und sie alles hat, was sie braucht", sagt sie und fügt hinzu: "Herzschwäche ist ein ernstes Problem, aber für die Betroffenen gibt es Möglichkeiten, ihr Leben zu verbessern. Zu beobachten, wie es meiner Mutter besser geht und welche Freude sie dabei hat, ist sehr aufregend."

Dank der richtigen Medikamente und einer fett- und salzarmen Ernährung - und nicht zuletzt der Hilfe ihrer Tochter - hat Owens ihre Krankheit heute im Griff. Außerdem ließ sie sich einen Defibrillator implantieren - ein nicht immer notwendiger Eingriff.

 

Herzinsuffizienz betrifft auch viele Deutsche

 

Auch in Deutschland ist Herzinsuffizienz ein ernst zu nehmendes Thema. Knapp zwei Millionen Deutsche sind davon betroffen. Prof. Dr. Georg Ertl, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I der Universitätsklinik Würzburg, beschreibt die Krankheit so: "Herzschwäche ist die Unfähigkeit des Herzens, das aus dem Körper zurückfließende Blut aufzunehmen und zu den Organen zu pumpen." Daraus entstehen ernste Symptome: "Blutstau vor dem Herzen, zum Beispiel in der Lunge, was zu Atemnot führt, Funktionsstörungen aller Organe, zum Beispiel Nierenversagen mit Wasseransammlungen (Ödemen) im Körper und in den Beinen."

Die Behandlung einer Herzschwäche erfolgt in erster Linie mit Medikamenten, die das Herz entlasten und gegen die Wirkungen von Stresshormonen wie dem Adrenalin schützen. Gegen die Wasseransammlungen im Körper werden entwässernde Medikamente eingesetzt. Laut Ertl arbeitet die Forschung an noch wirkungsvolleren Medikamenten. Es gäbe bald eine neue Behandlungsoption für die chronische Herzinsuffizienz, mit der vermutlich jedem vierten Betroffenen geholfen werden kann.

 

 

 

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