So tickt Wunder-Rapper Sierra Kidd

Das Internet kann für die Karriere Fluch oder Segen sein. Bei Sierra Kidd ist es definitiv letzteres. Der Musiker hat gerade sein Debüt-Album veröffentlicht. Bei dem Hype ist ihm vor allem eines wichtig: seine Familie.
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Sierra Kidd ist ein sensibler Rapper
Manuel J. Karp Sierra Kidd ist ein sensibler Rapper

Das Internet kann für die Karriere Fluch oder Segen sein. Im Falle von Sierra Kidd ist es definitiv letzteres. Der Musiker hat gerade mal sein Debüt-Album veröffentlicht und wird bereits als so etwas wie ein Wunderkind des deutschen Rap gehandelt. Bei dem Hype ist dem Teenager aber vor allem eines wichtig: seine Familie.

Berlin - Stars made by YouTube - das ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Bekanntestes Beispiel hierfür ist wohl Justin Bieber (20, "Believe"), der 2008 zufällig von einem Musikmanager auf der Video-Plattform entdeckt wurde. Aber auch hierzulande gibt es das Phänomen Internet-Star: Sierra Kidd (17, "Nirgendwer") gelang 2013 der Durchbruch, als er seinen Song "Kopfvilla" auf YouTube stellte. Die gleichnamige EP kam ein knappes Jahr später auf den Markt und stieg auf Platz 43 der deutschen Single-Charts ein. Sein Debüt-Album veröffentlichte der Rapper Anfang Juli 2014. Es landete auf Anhieb auf Platz sechs der Album-Charts. Diesen Sommer spielt der Rapper auf diversen großen Festivals vor tausenden von Menschen.

Hier können Sie das Debüt-Album von Sierra Kidd, "Nirgendwer", bestellen

Die deutsche Hip-Hop-Szene hat damit wohl einen neuen Star. All das ist schwer vorstellbar, wenn man beachtet, wie jung Sierra Kidd ist: Gerade mal 17 Jahre ist der Rapper alt und hat schon erreicht, wovon andere nur träumen können. Anders als Genre-Größen wie Sido (33, "30-11-80") kommt Sierra Kidd, mit bürgerlichem Namen Manuel Jungclaussen, nicht aus der Großstadt. Er wuchs im beschaulichen Emden, einer Kleinstadt am westlichsten Rand von Ostfriesland, auf. Seine Familie ist dem Rapper sehr wichtig und er denkt sogar in Bezug auf die Musik an sie: "Ich habe beim Musikmachen immer meine Familie im Kopf und möchte, dass meine Geschwister diese bedenkenlos hören können", verriet er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Vor allem wegen seiner Texte wird der 17-Jährige als Rap-Wunderkind gefeiert. Die beschäftigen sich zum Beispiel mit seiner schweren Vergangenheit: In der Schule wurde Sierra Kidd gemobbt. Das ging sogar so weit, dass er monatelang schwänzte und sich selbst verletzte. Im Song "Strom" spricht er seine Mobber bewusst an. "Heute würde ich den Song wahrscheinlich nicht mehr machen, aber leider gehören Rachegedanken zu so einer Entwicklung dazu", erklärt er weiter. Mittlerweile scheint der sensible Rapper an Selbstvertrauen gewonnen zu habe. Lampenfieber hat er vor den Auftritten zwar schon, aber am Ende bleibe einem nichts anderes übrig, "als die Herausforderung anzunehmen und zu versuchen, das Publikum zu begeistern", sagt Sierra Kidd.

Musikalisch ist der Rapper übrigens nicht nur auf Hip Hop festgelegt: "Ich höre auch sehr gerne Michael Jackson, Justin Timberlake und habe sogar ein Justin-Bieber-Album", verrät Sierra Kidd. Bei deutschen Künstlern wie Clueso (34, "An und für sich"), Andreas Bourani (30, "Hey") und Tim Bendzko (29, "Am seidenen Faden") gerät der Musiker ins Schwärmen: "Mit diesen Leuten würde ich mich wahnsinnig gerne zusammensetzen, einen Text schreiben und einfach nur Musik machen." Seine Musik will auch nicht so recht in die Schublade Hip Hop passen. Denn im Vergleich zu seinen harten Rap-Kollegen zeigt Sierra Kidd auch seine sensible Seite. "Außerdem ist gerade der Rap sehr gut dafür geeignet, um seine Gedanken und Emotionen auszudrücken."

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