So schätzt Alexander Hold seine Chancen ein

Am 12. Februar könnte Richter Alexander Hold der neue Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland werden. Vorausgesetzt, die Bundesversammlung stimmt für ihn. Die AZ sprach mit ihm über seine Chancen als erster Mann im Staat.
von  Steffen Trunk
Bewirbt sich für das höchste Amt im Staat: Alexander Hold
Bewirbt sich für das höchste Amt im Staat: Alexander Hold © dpa

Am 12. Februar könnte Richter Alexander Hold der neue Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland werden. Vorausgesetzt, die Bundesversammlung stimmt für den Kandidaten der Freien Wähler. Die AZ sprach mit ihm am Montagabend über seine Chancen als erster Mann im Staat.

München – Ein fester Händedruck, ein fokussierter Blick und dieses schelmische Grinsen, das seit 15 Jahren in ganz TV-Deutschland bekannt ist. Alexander Hold spricht am Rande der Deutschlandpremiere der Crime-Serie "Bull" (ab 11. Januar bei 13th Street auf Sky) über seine Pläne für 2017.

"Ja, ich will noch immer Bundespräsident werden", sagt Hold zur AZ. Die Freien Wähler nominierten ihn im vergangenen Jahr zum Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten. Sein stärkster Konkurrent: Frank-Walter Steinmeier, den CDU/CSU und SPD gemeinsam präsentierten.

"Die Bürger fühlen sich nicht wohl"

Wie sind da die Erfolgsaussichten? "Ich betrachte meine Chancen realistisch, wenn man die Zusammensetzung der Bundesversammlung betrachtet. Wenn man in Deutschland allerdings den Bundespräsidenten direkt wählen könnte, dann hätte ich bessere Chancen."

So wird der Bundespräsident gewählt: Die Bundesversammlung besteht aus allen Bundestagsabgeordneten und der gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Volksvertretungen der Länder gewählt werden – das sind rund 1.240 Mitglieder. Eine Direktwahl zum ersten Mann im Staat ist in der Verfassung nicht vorgesehen, klagt Hold. "Die Bürger fühlen sich nicht wohl, wenn drei Parteivorsitzende hinter verschlossenen Türen beschließen, wie der zukünftige Bundespräsident der Bundesrepublik heißen wird."

Sollte es dennoch mit der Wahl zum Bundespräsidenten klappen, möchte der zweifache Familienvater an einem ganz privaten Ablauf weiterhin festhalten. "Ich versuche, täglich meine Kinder in die Schule zu bringen und das Frühstück zu machen. Das ist unser gemeinsames Ritual. Oft kann ich abends nämlich nicht zu Hause sein."

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