So ist Elizabeth II. als Ehefrau und (Schwieger-)Mutter
Prinz Philip (94)
Im nächsten Jahr ist der Duke of Edinburgh aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg 70 Jahre mit der Queen verheiratet. Gefunkt hat es auf der Hochzeit eines Cousins, da ist Elizabeth 13. Sie soll sich sofort in ihren Traum-Prinzen verliebt haben. Philip ist all das, was die Königin nicht sein darf: frech, fröhlich von einem Fettnäpfchen ins andere hüpfend. Einem Studenten, der zu Fuß Papua-Neuguinea durchquert hatte, gratuliert er so: „Sie sind also nicht gegessen worden?“ 1997 begrüßt er Bundeskanzler Kohl als „Herr Reichskanzler“ und zu dem in traditionellen Gewändern gekleideten nigerianischen Präsidenten meint er: „Sie sehen aus, als wollten Sie gleich ins Bett.“ Sein staubtrockener Humor ist berüchtigt und beliebt – auch bei seiner Frau, die sonst niemanden in ihrer Nähe hat, der so politisch unkorrekt ist. Er ist der Einzige, der sie ungestraft „Sausage“ (Würstchen) nennen darf. Ihr Spitzname.
Prinz Charles (67)
Der Prince of Wales, der ewige Zweite, führt ein Leben in der Warteschleife – könnte man meinen. Langweilig wird es ihm trotzdem nicht. Das Verhältnis zu seiner Mutter gilt als gut. Trotz aller privater Tiefen (Untreue-Gerüchte, Scheidung, pikante Telefongespräche), die er ihr zumutet. Unvergessen ist seine erste Frau Diana „Lady Di“ († 1997), Mutter seiner beiden Söhne, die zur Medien-Ikone („Königin der Herzen“) aufsteigt und nach ihrem tragischen Unfall-Tod das Image des Königshauses – und allen voran der Queen – stark ins Wanken bringt. Die Öffentlichkeit versteht es damals nicht, dass englische Queen die Flagge vom Buckingham Palace nicht auf halbmast wehen lässt. Einen Tag vor Dianas Beerdigung hält englische Queen eine Rede, mit der sie Sympathien zurückerobert. Bei der Hochzeit von Charles und seiner Jugendliebe Camilla Parker Bowles (68) 2005 ignoriert englische Queen die Braut konsequent. Heute sollen sie ein Herz und eine Krone sein.
Prinz Andrew (56)
Der Duke of York dürfte seiner Mutter oft Kopfschmerzen bereitet haben – gilt er doch als, drücken wir es vorsichtig aus: Frauenfreund. Seine Ehe mit Sarah „Fergie“ Ferguson (56; zwei Töchter, verkuppelt von Lady Di) bringt ihn in die Schlagzeilen, ihre Affäre mit einem Finanzberater noch mehr. Prinz Philip ist bis heute sauer auf sie, Königin Elizabeth verzeiht ihr, weil sie ganz vernarrt in ihre beiden Enkeltöchter ist.
Prinzessin Anne (65)
Papa Prinz Philip sagt über sie: „Anne interessiert sich für niemanden, der kein Heu frisst und furzt.“ Etwas freundlicher ausgedrückt: Die einzige Tochter der Queen liebt Tiere mehr als Menschen. Leider hat sie auch ein Herz für Kampfhunde, einer von ihnen beißt einen geliebten Corgi ihrer Mutter tot. Das Mutter-Tochter-Verhältnis gilt als schwierig – weil Anne schwierig ist.
Prinz Edward (52)
Der Earl of Wessex ist das ruhige Nesthäkchen. Trotz seiner Hochzeit (mit Sophie Rhys-Jones) und der Geburt der zwei Kinder kursieren bis heute Gerüchte, dass er homosexuell ist. Seine Frau lästert mal über die Königsfamilie, muss sich danach vor der Queen erklären.
Fazit: Auch eine Königin hat höchst menschliche Probleme.