So ging es für Anna Maria Sturm nach dem "Polizeiruf" weiter
Derzeit ist Anna Maria Sturm in "Beste Chance", dem dritten Teil der Heimat-Trilogie von Marcus H. Rosenmüller, zu sehen. Ein Projekt, für das sie sich ohne zu zögern entschieden hat. Die Entscheidung gegen den "Polizeiruf" fiel der Wahl-Berlinerin dagegen wesentlich schwerer, wie sie im Interview verrät.
Berlin - "Auf Fahrtwind und Freiheit" heißt es nicht nur in der Erfolgstrilogie von Marcus H. Rosenmüller (40, "Wer früher stirbt, ist länger tot"), von der derzeit der dritte Teil "Beste Chance" in den Kinos läuft. Ihre künstlerische Freiheit ist Hauptdarstellerin Anna Maria Sturm (31), für die mit diesen Heimat-Streifen 2007 die Schauspiel-Karriere begann, auch privat sehr wichtig. Schwierige Entscheidungen blieben da nicht aus.
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erklärt die gebürtige Regensburgerin und Wahl-Berlinerin, warum sie sich gegen die Fortführung ihrer Rolle der Polizistin Anna Burnhauser an der Seite von Matthias Brandt (Kommissar Hanns von Meuffels) im BR-"Polizeiruf" entschieden und was sie mit der wiedergewonnen Freiheit so alles angestellt hat.
Von 2011 bis 2013 waren Sie in fünf "Polizeiruf"-Krimis zu sehen. Dann sind Sie ausgestiegen. In mehreren Interview haben Sie gesagt, dass Sie sich nicht so fest an eine Senderreihe binden wollten. Warum ist die Bindung an die Rosenmüller-Trilogie, die ja auch weitergeführt werden könnte, anders?
Anna Maria Sturm: Diese Verbindlichkeit ist ganz anders als bei einer Fernsehreihe. Bei den Kinofilmen kommt alle paar Jahre mal ein Film. Beim "Polizeiruf" wurde zweimal im Jahr gedreht und entsprechend wurden auch die Zeiträume gesperrt. Das ist schon ein markanterer Eingriff in die Zeitplanung. Andere Projekte, Theater, Musik, Urlaub - alles wird davon dominiert.
Gab es einen weiteren Grund für den Ausstieg?
Sturm: Im "Polizeiruf" hatte ich eine bayerische Rolle wie ja auch schon in der Rosenmüller-Trilogie. Ich hab nichts dagegen, ich würde aber auch gerne mal auf Französisch drehen oder etwas ganz anderes machen.
Wie lange haben Sie für diese sicher nicht ganz einfache Entscheidung gebraucht?
Sturm: Das war tatsächlich ein sehr langer Prozess. Viele haben mir auch abgeraten. Es ist ja auch ein guter, regelmäßiger und sicherer Job in einer tollen Reihe... Ich habe aber einfach auch Ideen für eigene Projekte. Ich war jetzt lange im Ausland, habe richtig viel gearbeitet, viel Theater gespielt, mich für Rollen beworben, Lesungen gemacht und viel Musik. Diese Freiheit ist mir sehr wichtig.
Sie leben Ihren Traum?
Sturm: Das sagt sich so leicht. Ich musste erst einmal wieder Träume entwickeln. Durch den Ausstieg beim "Polizeiruf" konnte ich meine Kreativität und Fantasie wieder so richtig ankurbeln.
Wenn es nicht hinhaut, mit der Verwirklichung der Träume stellt sich für manche Kollegen die Frage: Dschungelcamp - ja oder nein? Was würden Sie sagen?
Sturm: Niemals im Leben würde ich ins Dschungelcamp gehen! Dann wäre es für mich vorbei. Ich habe auch schon viele andere Angebote abgesagt. Ich mache nichts nur wegen Geld, da wird es meiner Meinung nach gefährlich.
Ist denn eines Ihrer neuen Projekte schon spruchreif?
Sturm: Zusammen mit meiner Jazzband, dem Anna Maria Sturm Quintett, habe ich als Sängerin meine erste Platte aufgenommen. Jetzt wird sie gerade gemischt, im Juli gibt es die ersten Demos und im Oktober kommt die Platte raus.
Welchen Stellenwert hat die Musik für Sie?
Sturm: Einen unfassbar hohen. Eigentlich wollte ich noch während der Schauspielschule umsteigen und Musik studieren, doch dann kam "Beste Zeit"...
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