Sind wir nicht alle ein bisschen Indy?

Indiana Jones-Premiere im Mathäser-Kino: Zwar waren weder Harrison Ford noch ein und Kristallschädel anwesend - trotzdem musste die Party irgendwie und aus irgendeinem Grund stattfinden.

Der Society mag es an mancher Tugend mangeln, mit einer Ausnahme: Fantasie. Ohne Fantasie würde es schließlich keine Partys geben. Und das geht ja wirklich nicht. Also legen sich die Münchner ins Zeug.

Die Vorab-Premiere von „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ war so ein Fall. Im Mathäser fand sie OHNE Indiana Jones statt – nicht mal ein Kristallschädel konnte aufgetrieben werden. Trotzdem musste die Premiere irgendwie und aus irgendeinem Grund stattfinden. Deshalb machte sich der Auto-Konzern Mini auf, das Geschehen zu sponsern. Dass Harrison Ford im Film keinen Mini fährt, dürfte irritieren, aber nicht weiter stören. Denn, hey, immerhin gibt es eine Vorab-Premiere.

Zu der kamen dann auch alle Indy-Fans oder solche, die es werden wollen. Die brave Stoiber-Tochter Veronica Sass setzte sich den Jones-Hut auf und sah gleich ein bisschen abenteuerlicher aus.

Es gab bunte Cocktails und Sahnetorte. Doch bevor der 19 Jahre lang herbeigesehnte vierte Indy-Teil startete, musste sich das Publikum gefühlte 378 Mini-Werbespots anschauen.

Auch danach lag Indy in weiter Ferne. Denn jetzt stellte Moderator Alex Onken die Weltpremiere des ersten interaktiven Kino-Werbespots von – na, klar – Mini vor.

Das Publikum musste sich nach rechts und links verbiegen. Hach, wie lustig, gleich nochmal. Irgendwann, als die ersten Gäste wieder Richtung Bier-Kühlschrank verschwanden, begann der Film.

Danach ging die Party-Safari weiter ins P1. Zu einem echten Krokodil, das TV-Beauty Sandra Ahrabian mutig Gassi führte. Indiana Jones tauchte wieder nicht auf – trotzdem waren alle ein bisschen Indy.

Kimberly Hoppe