Simon Gosejohann: "Für einen guten Gag, mache ich fast alles"

Simon Gosejohann hat in seiner Fernsehkarriere schon für so einige Fremdschäm-Momente gesorgt. Gemeinsam mit seinem Bruder Thilo will er diese jetzt noch toppen. Wie, das verrät er im Interview mit spot on news.
von  (obr/spot)

Köln - Simon Gosejohann (37, "Comedystreet") meldet sich auf dem Bildschirm zurück. Gemeinsam mit seinem Bruder Thilo sorgt der Comedian in der Sendung "antisocial network" (Montag, 22:15 Uhr auf ProSieben) wieder für jede Menge Fremdschäm-Momente. Die beiden lassen sich von einem Freiwilligen die Zugangsdaten zu seinem Facebook-Profil geben und sind eine Woche lang Herren über dessen Account. Den Besitzer stellen sie mit sechs eigenwilligen Herausforderungen, die er und natürlich alle seine nichts ahnenden Freunde über sein Profil nachlesen können, auf eine harte Probe. Wie sehr er mit seinem Kandidaten mitgelitten hat und wo seine persönliche Schmerzgrenze liegt, verrät Simon Gosejohann im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

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Für Ihren Kandidaten haben Sie sich ja ganz schön fiese Aufgaben überlegt. Was fanden Sie persönlich am schlimmsten?

Dass der Kandidat vor Kunststudentinnen Aktmodell stehen musste, war mein Highlight. Wenn ich selbst diese Herausforderung hätte annehmen müssen, hätte mich diese Aufgabe sicherlich am härtesten getroffen. Gut, ich habe da gewisse Erfahrungen. Ich war auch schon mal Aktmodell. Aber ohne meine zehnjährige, mit Katastrophen-Drehs übersäte Fernsehkarriere hätte mich diese Aufgabe am meisten Überwindung gekostet.

Hatten Sie Mitleid mit dem Kandidaten oder überwiegt die Schadenfreude?

Ich habe Mitleid, aber auch viel Schadenfreude. Ich fühle mich an meine Albträume aus der Kindheit erinnert, wo ich nackt zur Schule gegangen bin.

Dieses Nackttrauma scheint ja schwer an Ihnen zu nagen...

Ja, es kostet schließlich Überwindung, die Hose runterzulassen (lacht). Doch auch die anderen Aufgaben waren schrecklich. Wir wollten vielseitig sein in unserer Fremdschäm-Gestaltung.

Sie moderieren erstmals gemeinsam mit Ihrem älteren Bruder Thilo...

Ja, wir haben schon oft miteinander gearbeitet. Doch jetzt standen wir erstmals gemeinsam vor der Fernsehkamera. "antisocial Network" wollte ich auf jeden Fall zu zweit machen. Im Duo ist man einfach witziger und emotionaler, kann sich auch einen richtigen Schlagabtausch liefern. Elton kam dafür nicht mehr in Frage, der hat ja seit "Elton vs. Simon" Angst vor mir (lacht). Das kann ich auch verstehen. Ich wiederum habe Angst vor meinem großen Bruder.

Was war das Härteste oder Peinlichste, was Sie In Ihren Sendungen "Elton vs. Simon" oder "Comedystreet" gemacht haben?

Peinlich war bei "Comedystreet" so gut wie alles. Das Härteste ist bis heute immer noch die Challenge "Wer kann länger wachbleiben?" bei "Elton vs. Simon". Zweieinhalb Tage ohne Schlaf, das war echt hart. Überwindung kostet eigentlich alles, aber das ist ja auch das Tolle. Der Zuschauer soll ja daran Spaß haben.

Wo liegt Ihre Schmerzgrenze, was würden Sie für kein Geld der Welt machen?

Das werde ich immer wieder gefragt. Geld spielt da gar keine so große Rolle. Für einen guten Gag mache ich schon einiges. Lebensgefährlich muss es nicht sein. Auch habe ich nicht vor Gesetze zu brechen. Darüber hinaus habe ich an allem Spaß. Meine Schmerzgrenze ist sehr hoch angesiedelt. Doch wenn ich sie nicht hätte, könnte ich sie auch nicht so gut brechen.

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