Shoppen mit Kim Kardashian und dichten mit William Shatner

Immer mehr App-Entwickler setzen bei der Vermarktung auf prominente Namen. Für die Fans tun sich dabei einige teils skurrile Möglichkeiten auf: Wer wollte nicht schon immer mal mit Kim Kardashian shoppen, sich mit Kollegah prügeln oder seine Gedichte von William Shatner vorlesen lassen?
von  (kd/spot)
Ellen DeGeneres (l.), William Shatner (m.) und Kim Kardashian (r.) sind bereits in den App-Markt eingestiegen
Ellen DeGeneres (l.), William Shatner (m.) und Kim Kardashian (r.) sind bereits in den App-Markt eingestiegen © [M] Dan Steinberg/Chris Pizzello/Andy Kropa/Invision/AP

Die Konkurrenz auf dem App-Markt ist gewaltig, viele gelungene Produkte gehen unter Millionen von Mitbewerbern einfach unter. Um aus der Masse herauszuragen, verbünden sich immer mehr Anbieter mit Stars aus Film, Fernsehen und Musik. Die Vorteile liegen auf der Hand, wie etwa die Marketing-Experten von "Online Marketing Rockstars" erklären: Große Namen bedeuten großen Werbeeffekt - vor allem, wenn die Promis in den sozialen Medien aktiv sind und die Apps fleißig bei ihren Fans pushen. Ein Paradebeispiel ist "Kim Kardashian: Hollywood", für das sich der Entwickler Glu das Social-Media-Zugpferd schlechthin an Bord holen und ganz neue Zielgruppen erschließen konnte. Für die Zukunft hat Glu Spiele mit Britney Spears und Katy Perry angekündigt. Doch auch zahlreiche andere Stars haben bereits Apps auf dem Markt.

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Shoppen mit Kim Kardashian

 

Das Erfolgsmodell schlechthin ist "Kim Kardashian: Hollywood". Das Spiel hat seit Juni 2014 satte 100 Millionen US-Dollar in die Kassen des Entwicklers Glu Mobile und von Kim Kardashian gespült. Der Reality-TV-Star soll angeblich 45 Prozent der Einnahmen bekommen, das wären also 45 Millionen Dollar. Hier wurde offenbar alles richtig gemacht: Der teuer eingekaufte Name Kardashian zieht gerade in den sozialen Netzwerken, und das Spiel ist perfekt auf die Zielgruppe zugeschnitten. Die Fans dürfen ihren eigenen Träumen vom Star-Leben nachhängen, denn es geht darum, so berühmt zu werden wie Kardashian. Das Spiel selbst ist kostenlos, für schnelle Fortschritte und natürlich die nötigen Outfits muss allerdings bezahlt werden. Bei den Eltern minderjähriger Spielerinnen und Spieler stößt dieses Konzept natürlich nicht nur auf Gegenliebe.

 

Kloppen mit deutschen Rap-Stars

 

Auf eine ganze Reihe großer Namen setzt "Beef Over Germany": In der als altmodisches Prügelspiel gestalteten App polieren sich einige Vertreter von Deutschlands Rap-Prominenz gegenseitig die Fresse. In den Ring steigen unter anderem Kollegah, Xatar, Haftbefehl und Eko Fresh. Nach der Veröffentlichung hagelte es Kritik wegen der unausgereiften Spielmechanik, dem Fehlen von zuvor angekündigten Rappern und vor allem dem hohen Preis von 6,99 Euro ("Für 7? bau ich Haus in Türkei, Alter", lästerte etwa ein User auf Facebook). Dennoch schaffte es "Beef Over Germany" nach dem Start in den Charts der verschiedenen Download-Portale in die Top 10 - der Gelegenheit, mit seinem Lieblingsrapper in den Kampf zu ziehen, können viele eben doch nicht widerstehen.

 

Dichten mit William Shatner

 

Echtes Kultpotenzial hat die App "Shatoetry" um "Captain Kirk"-Darsteller William Shatner. Der User kann kurze Gedichte und andere Texte verfassen, die dann von Shatner vorgelesen werden. Um einen flüssigen Vortrag zu ermöglichen, hat der Schauspieler dabei jedes Wort in drei unterschiedlichen Betonungen eingesprochen. Die "Shatisms" kann man dabei alleine oder in Kooperation mit einem Mitspieler erstellen. Um den Wortschatz des virtuellen Shatners zu erweitern, wird der User allerdings zusätzlich zur Kasse gebeten.

 

"Wer bin ich?" mit Ellen DeGeneres

 

US-Talkmasterin Ellen DeGeneres spielt mit ihren Gästen gerne "Wer bin ich?" Für den Partyklassiker braucht man zuhause neben ratefreudigen Freunden eigentlich nur Zettel, Stift und Tesa. Doch wer Papier sparen möchte oder an einer Klebstoff-Allergie leidet, kann auf DeGeneres' offizielle App "Heads Up!" zurückgreifen. Statt dem Zettel hält man sich dort eben das Handy vor die Stirn. Spaß macht es natürlich so oder so: "Der beste Dollar, den Sie je ausgeben werden", urteilte etwa die "Cosmopolitan". Allerdings kostet die Erweiterung um Begriffsfelder wie "Superhelden" und "Wie im Fernsehen" jeweils noch einmal so viel. Derzeit ist die App nur auf Englisch und Spanisch erhältlich.

 

Nostalgie pur mit Tom Hanks

 

Tom Hanks hegt eine etwas spezielle Leidenschaft: Der Hollywood-Star sammelt alte Schreibmaschinen. Diesem Faible verleiht auch seine etwas anachronistische App "Hanx Writer" Ausdruck. Die simuliert das Schreiben auf einer Schreibmaschine auf iPhone oder iPad - individuelle Schriftarten und authentische Anschlags-Geräusche inklusive.

 

 

 

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