Shop-Events: Rüber zum Champagner!
München - Man nehme eine Straße, drei Luxusmarken, die dort in ihren Läden feiern möchten, viele Promis und noch mehr Schampus: So entsteht blitzschnell ein Bussi-Bermudadreieck. Geschehen am Donnerstag in der Maximilianstraße. Los geht’s um 19 Uhr bei der italienischen Modemarke Etro. Die Zeitschrift „Madame“ lädt zum Cocktail und sehr viele Madames kommen. „Sehen wir uns später bei Tod’s – oder Rolex?“, fragen sich die Ladys gegenseitig und sind ganz aufgeregt. „Oder warst du da schon irgendwo – und wie ist es da? Besser als hier?“
Heute Nacht will niemand etwas verpassen. „Gibt’s keinen Champagner?“, möchte die Adelige von der Mitarbeiterin wissen. „Nein, das ist italienischer Schaumwein.“ Die Adelige schaut pikiert.
Der Schaumwein schmeckt zwar sehr gut, ist aber halt kein Schampus – da gibt es gleich einen Minuspunkt. Denn heute sind alle wählerisch. Dafür ist das Catering von Michael Käfer und besänftigt die Promi-Karawane. „Ich war schon bei Tod’s“, berichtet Moderatorin Uschi Dämmrich von Luttitz. „Und bei der Buchpräsentation vom bayerischen Jagdverein.“ Die anderen Ladys sind irritiert – den Jagdverein hatten sie nicht auf der Liste. Verdammt. Helle Aufregung. Aber wie ist es denn nun bei Tod’s?
„Die Musik ist lauter, und die lassen extra Gäste aus Berlin einfliegen“, erklärt die Ex-Frau eines Schauspielers: „Und es gibt Champagner!“ Das Argument zieht. Allerdings gibt es den ja auch bei der Rolex-Party im Juwelier Bucherer. Viele sind nun überfordert. Stundenlang geht das so weiter.
Immer wieder treffen die Gleichen aufeinander, checken ab, welche Reihenfolge des Party-Hoppings am süffigsten ist. Christian von Pfuel gewinnt bei Etro eine Reise nach Mailand, ist aber leider schon weitergezogen, als das verkündet wird. Nächste Station Tod’s: Die Musik ist tatsächlich sehr laut, die Stimmung lustig. Hohe Schampus-, Austern- und Promi-Dichte herrscht auch bei Rolex.
Letztendlich ist aber diese verrückte Dreier-Party der Star. Die Promis benehmen sich wie auf einer Hausparty, wo man hin und wieder ja auch zwischen Küche und Wohnzimmer wechselt. Dann der Anruf einer Society-Lady, der für große Aufregung in der Maximilianstraße sorgt: Die Spa-Eröffnung im Sofitel ist luxuriöser als erwartet. Dort werden Loup de Mer, Kalbs-Tartar, Rinderfilet, Sashimi und Austern aufgetischt. Ach ja, und es gibt Champagner. Nichts wie hin.